Bildung per Webcast
Webcasts als digitale Alternative in der Aus- und Weiterbildung - Vorteile: kostengünstig, motivierend und zeitsparend
Keine Zeit, kein Geld, kein Interesse: Etwa 15 Prozent der deutschen Unternehmen machen ihrer Belegschaft keine Angebote zur betrieblichen Weiterbildung
Zu den digitalen Medienformaten, die daran etwas ändern könnten, gehören auch sogenannte Webcasts: Video-Reportagen, die den Mitarbeitern per Internet oder Intranet zur Verfügung gestellt werden. Im Auftrag des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hat DEKRA Media dieses Format jetzt für die Anforderungen beruflicher Aus- und Weiterbildung weiterentwickelt und optimiert.
Dabei ist die Zielgruppe dieses Pilotprojekts gleichzeitig ein wichtiger Multiplikator: Eine Serie von Webcasts, deren Entwicklung in den kommenden zwei Jahren abgeschlossen sein soll, wird auf foraus.de veröffentlicht, Deutschlands größtem Online-Portal für Ausbilderinnen und Ausbilder. Dort ist ab sofort auch der erste Beitrag zum Thema Lernortkooperation abrufbar: Er veranschaulicht die Stärken des Formats für Zwecke der Aus- und Weiterbildung. DEKRA-Geschäftsführer Wolfgang Reichelt: »Mit Webcasts lassen sich niederschwellige und kompakte Weiterbildungsangebote schaffen. Sie können helfen, die Weiterbildungsbereitschaft von Unternehmen und Mitarbeitern zu erhöhen«.
Die von DEKRA Media entwickelten Webcasts sind zwölf- bis fünfzehnminütige Lernreportagen, die an TV-bekannte Dokumentations- und Reportageformate angelehnt sind. Sie ermöglichen eine spannende und zeitgemäße Erzählweise, indem verschiedene Techniken kombiniert werden, zum Beispiel Lege- oder Icon-Technik, Slideshows und Speedpainting. Dazu kommen nach Bedarf weitere Erklärfilme und Dokumentationen. Wolfgang Reichelt: »Es werden Geschichten erzählt, die motivieren und im Kopf bleiben. Webcasts sind eine kostengünstige und zeitsparende Alternative zu herkömmlichen Schulungen. Das Wissen kann bewahrt und als ‚Konserve‘ gut weitergegeben werden. Das Interesse der Mitarbeiter wird geweckt und dabei fallen nicht einmal Kosten für Organisation oder Reisen an«.
Nach einer aktuellen Studie des IW Köln finden 40 Prozent der deutschen Unternehmen, die nicht fortbilden, Weiterbildungsmaßnahmen zu teuer. Oft fehlt diesen Unternehmen aber auch die Zeit. Zudem hätten die Mitarbeiter kein Interesse oder es stünde niemand zur Verfügung, der die Weiterbildung organisiert. 38 Prozent finden nicht das passende Angebot und 15 Prozent stellen eher einen neuen Mitarbeiter ein, als dass sie bereits Beschäftigte weiterbilden. Und auch für die Unternehmen, die regelmäßig weiterbilden, könnten Webcasts eine sinnvolle Ergänzung sein: Bislang entfallen laut Studie von durchschnittlich 17 Weiterbildungsstunden pro Mitarbeiter und Jahr nicht einmal anderthalb Stunden auf das Selbstlernen mit Medien.
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