Lebenslanges Lernen wird zur Königsdisziplin
»Lassen Sie uns gemeinsam die Arbeitswelten der Zukunft gestalten«, sagt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek auf der re:publica 18 in Berlin. Ihre zentrale Botschaft: »Wenn wir es richtig machen, dann ist Vollbeschäftigung machbar«
Der digitale Wandel wird die Arbeitswelt rasant verändern: Neue Berufsbilder werden entstehen – andere werden verschwinden. Damit der Wandel gelingt, wird es auf ein gutes Zusammenspiel von Mensch und Maschine ankommen. Auf der Subkonferenz »We can WORK it out«, Teil der re:publica 18 in Berlin und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert, drehte sich alles um die Digitalisierung, Automatisierung und die Arbeitswelten der Zukunft – das Thema des diesjährigen Wissenschaftsjahres. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek eröffnete die Subkonferenz und warb dafür, die künftigen Arbeitswelten aktiv zu gestalten.
Immer wieder bestimmen negative Schlagzeilen die mediale Berichterstattung über die Zukunft der Arbeit. Dabei geht uns auch im Zeitalter der Digitalisierung die Arbeit nicht aus. Gerade im vergangenen Jahr haben wir wieder einen Höchststand an Beschäftigung erreicht. »Und auch der Blick in die Zukunft stimmt uns positiv«, so die Ministerin. Nach einer Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung ist die Bilanz am Arbeitsmarkt ausgeglichen. Karliczek: »Bis zum Jahr 2025 entstehen demnach ungefähr genauso viele Arbeitsplätze wie andererseits welche wegfallen«.
Das setze die Anstrengung eines jeden Einzelnen voraus. Aber auch die Politik sei gefragt, die Aus- und Weiterbildung an die Geschwindigkeit des modernen Arbeitens anzupassen: »Wir sollten immer bereit sein, unkonventionelle Wege zu gehen: frei, kreativ, mutig zu denken und flexibel zu bleiben. Lebenslanges Lernen wird zur Königsdisziplin«, sagte Karliczek. »Schon jetzt erleben wir, dass die Zahl der Arbeitsplätze steigt. Wenn wir es richtig machen, dann ist Vollbeschäftigung machbar«.
Die Digitalisierung bietet viele Chancen: Maschinen können den Menschen langweilige oder mühsame Arbeit abnehmen. Jedoch müsse über ethische Grenzen in der Mensch-Maschine-Interaktion ernsthaft nachgedacht und diskutiert werden, so die Bundesbildungsministerin. Deswegen sei es ihr auch ein Anliegen, Wissenschaft einfacher zugänglich zu machen: »Die neuen Entwicklungen müssen von den Menschen verstanden und geschätzt werden. Nur dann werden die Bürgerinnen und Bürger bereit sein, den Weg mitzugehen und die Herausforderungen anzunehmen«.
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