Frauenanteil bei Weiterbildungen ist hoch, doch viel Potenzial bleibt ungenutzt

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Männer machen mehr aus ihren Karrierechancen, obwohl Frauen im Hinblick auf nebenberufliche Weiterbildung häufig größeres Engagement zeigen

In Sachen Weiterbildung ist ein deutlicher Trend erkennbar: Frauen haben hier zunehmend die Nase vorn! Vor allem im kaufmännischen Bereich sowie im Gesundheitswesen und -management qualifizieren sich immer mehr Frauen über nebenberufliche Weiterbildungen für anspruchsvolle Jobs, wie die repräsentative forsa-Umfrage unter Bundesbürgern zwischen 20 und 40 Jahren im Auftrag des ILS Institut für Lernsysteme belegt.
 
Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Teilnehmerzahlen von Deutschlands größter Fernschule wider: Seit Jahren steigt der Frauenanteil beim ILS kontinuierlich an, sodass die weiblichen Teilnehmer aktuell bereits 60 Prozent ausmachen. »Eine erfolgreiche Karriere steht längst nicht mehr nur bei den Männern im Fokus. Frauen orientieren sich meist weniger an monetären Vorteilen, wollen aber ebenso wie ihre männlichen Kollegen qualifiziertere Aufgaben und mehr Verantwortung im Job übernehmen«, so Ingo Karsten, Geschäftsführer des ILS.

Trotzdem scheinen die große Weiterbildungsbereitschaft der Frauen und ihr Streben nach neuen beruflichen Perspektiven in Deutschlands Unternehmen noch nicht richtig angekommen zu sein. Lediglich jeder sechste Personalentscheider in Deutschland (16 Prozent) gibt an, dass es häufiger die weiblichen Mitarbeiter sind, die aktiv nach Weiterbildungsmöglichkeiten fragen.

Zudem ziehen nach wie vor die Männer aus ihrem Weiterbildungsengagement einen größeren Nutzen. Während über die Hälfte von ihnen (53 Prozent) aufgrund ihrer Fortbildung mehr Verantwortung oder eine Beförderung erhalten hat, sind es bei den Frauen gerade einmal 41 Prozent. »Daher sollten insbesondere Frauen Initiative zeigen und ihr persönliches Engagement stärker in den Vordergrund stellen, um im gleichen Maße von Weiterbildungen zu profitieren wie ihre männlichen Kollegen«, fasst Karsten zusammen. »Am besten spricht man dies in der Personalabteilung oder beim Vorgesetzten direkt an.«

In jedem Fall zahlt es sich insbesondere finanziell aus, den Arbeitgeber in die Fortbildungspläne einzubeziehen, wie die forsa-Umfrage belegt. So berichten acht von zehn Personen, die bereits eine nebenberufliche Weiterbildung absolviert haben, dass ihr Arbeitgeber die Kosten hierfür komplett oder zumindest teilweise übernommen hat.

 

 

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