BMBF startet Plattform »Bildung für nachhaltige Entwicklung«
Gremium vereint Spitzenvertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft
Bundesbildungsministerin Johanna Wanka hat heute die Nationale Plattform Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gegründet. Unter dem Vorsitz der Staatssekretärin des BMBF, Cornelia Quennet-Thielen, vereint das Gremium Spitzenvertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Sein Ziel ist es, konkrete Maßnahmen zur strukturellen Verankerung der BNE in allen Bildungsbereichen zu entwickeln und bis 2017 einen Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung zu erarbeiten. Deutschland ist bislang der einzige Staat, der die nationale Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms BNE so hochrangig in einer nationalen Plattform verankert.
»Wir wollen die Generation sein, die den Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft schafft«, erklärte Ministerin Wanka. 2015 sei das entscheidende Jahr, um Globalisierung und Verantwortung zu verknüpfen. »Die Unterzeichnung der Agenda 2030 letzte Woche in New York und der Klimagipfel Ende November stellen die richtigen Weichen, um nachhaltige Entwicklung voran zu bringen. Das gilt ganz besonders im Bildungsbereich. Nur durch Bildung für nachhaltige Entwicklung schaffen wir einen Wandel«.
Es gebe bereits viele erfolgreiche Initiativen, wo Nachhaltigkeitsbewusstsein entwickelt werde. »Wir wollen von guten Einzelinitiativen zu verbindlichen Strukturen kommen, um in allen Bildungsetappen nachhaltige Entwicklung stärker zu verankern«. Das gelte von der frühkindlichen Bildung über die Schule und Hochschule bis zur Berufsausbildung und Erwachsenenbildung. So wird das BMBF gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) die Entwicklung nachhaltiger Lehr- und Lernkonzepte in der dualen Berufsausbildung in den kommenden drei Jahren mit insgesamt sechs Millionen Euro fördern. »Erstmals werden wir damit auch die Kaufmännische Berufsausbildung in die Nachhaltigkeitsförderung aufnehmen«, so die Bundesbildungsministerin.
Einmal im Jahr lädt das BMBF künftig alle Akteure zu einem großen Agendakongress nach Berlin ein. »Wir wollen die breite Expertise der Zivilgesellschaft einbinden«, sagte Ministerin Wanka. Damit nehme Deutschland bereits jetzt international eine Vorreiterrolle in der Umsetzung der ambitionierten UNESCO-Ziele ein.
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