Weiterbildungsmöglichkeiten im Beruf im deutschlandweiten Vergleich
Durchschnittlich weisen 15 Prozent aller Stellenanzeigen in Deutschland auf Weiterbildungsmöglichkeiten hin * Bremen hat den höchsten Anteil an Stellenanzeigen mit Weiterbildungsangebot * In Startup-Metropolen wie Berlin und München gibt es den geringsten Anteil an Weiterbildungsmöglichkeiten im Beruf
Weiterbildungsangebot im Job: Von rund 1,2 Mio. Stellenausschreibungen in den 20 größten deutschen Städten weisen ca. 180.000 auf Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten hin. Das entspricht einem Anteil von rund 15 Prozent. Den größten Anteil an Fortbildungsangeboten in Stellenanzeigen hat aktuell Bremen mit 19,30 Prozent, dicht gefolgt von Bochum mit 18,84 Prozent, Münster mit 18,62 Prozent und Wuppertal mit 18,60 Prozent.
Überraschend: Die beiden Städte mit den meisten Stellenausschreibungen, Berlin (148.011) und München (127.119) gehören zu den fünf Städten mit dem niedrigsten Anteil an explizit erwähnten Weiterbildungsoptionen. Berlin landet auf einem Schnitt von 12,94 Prozent, München bei 13,98 Prozent. Dazwischen liegt noch Duisburg mit 13,85 Prozent. Das Schlusslicht im Vergleich bildet Dresden mit 11,50 Prozent. Herangezogen wurden die aktuellen Zahlen der vier größten Online-Jobbörsen in Deutschland: Indeed, Stepstone, Monster und Kimeta.
Kosten für die betriebliche Weiterbildung
Im Jahr 2016 gaben deutsche Unternehmen rund 33,5 Milliarden Euro für die betriebliche Weiterbildung aus. Das umfasst direkte Kosten wie Anmelde- und Teilnahmegebühren, Trainer, Dozenten und Reisekosten sowie indirekte Kosten wie die bezahlte Arbeitszeit.
Einfluss der Digitalisierung auf Weiterbildungsmöglichkeiten
Zwei Drittel der deutschen Unternehmen sind der Meinung, dass durch die fortschreitende Digitalisierung der Weiterbildungsbedarf kontinuierlich steigt. In der Folge sind Firmen, die vermehrt auf digitale Technologie und Entwicklung setzen, in Sachen Weiterbildung engagierter. 87 Prozent der digitalen Unternehmen fördern betriebliche Weiterbildung stark; dagegen nur 69 Prozent der Unternehmen, die (noch) nicht auf digitale Technologien setzen. Das geht aus einer Studie der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) hervor. Demnach nutzt eine Vielzahl der Unternehmen bereits digitale Lernmethoden für die Fortbildung, da diese zeitlich und räumlich flexibel sind.
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