Klick für Klick zum Lernerfolg: Wie digital ist die betriebliche Weiterbildung?

(Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten)
KlickFuerKlick

Neues Positionspapier zum digitalen Lernen in Unternehmen. 

Die Digitalisierung revolutioniert alle Bereiche unseres Lebens. Ob Internet der Dinge und Dienste – Industrie 4.0 – E-Commerce – App-Universe – oder Smart Homes: Vieles verändert sich radikal digital. Aber auch die betriebliche Weiterbildung?

Eine überraschende Antwort liefert das aktuelle Positionspapier »Digitales Lernen in Unternehmen«, das die KPMG zusammen mit dem International Institute for Management Development (IMD), Lausanne, erstellt hat. Nur gut jedes Fünfte (22 Prozent) der in diesem Kontext befragten Unternehmen nutzt derzeit digitales Lernen häufig bis sehr häufig. Angesichts des öffentlichen und medialen Enthusiasmus zum Thema »Digitalisierung« eine ungewöhnlich niedrige Quote. Für die Untersuchung wurden Manager von 68 internationalen, branchenführenden Großunternehmen zu ihrer Praxis der digitalen Weiterbildung und Personalentwicklung befragt. Damit veranschaulicht das Positionspapier nicht nur den Stellenwert des digitalen Lernens in der Wirtschaft. Best-Practice-Beispiele liefern Impulse für die konkrete Umsetzung im Unternehmensalltag.

Die Ergebnisse lassen aufhorchen: So schätzen Teilnehmer entsprechender Lernformate trotz des hohen technischen Niveaus der Lerntechnologie den Transfer des digital Erlernten an den Arbeitsplatz auf unter 40 Prozent. Bemerkenswert ist auch, dass die Unternehmen vor Einführung der neuen Lerntechnologie die intern für Informationstechnologien zuständige IT-Abteilung nicht einbezogen hatten.

»Die Entscheidung für den Einsatz von digitalen Lernformaten wird vielerorts bislang noch nicht durch Bestrebungen zur Verbesserung des Return on Education oder des Lerntransfers getrieben, sondern oft von wirtschaftlichen und logistischen Überlegungen geleitet«, erläutert Dr. Jeanny Wildi-Yune von KPMG und Autorin der Studie.

Das Positionspapier liefert neben einem Überblick über die aktuellen Hindernisse der digitalen Revolution in der betrieblichen Weiterbildung auch konkrete Hinweise darauf, wie sich diese überwinden lassen. So erhalten die Leser Impulse für eine eigene digitale Strategie, in deren Rahmen Personalentwicklung und Management Development für eine größere Reichweite und internationale Einheitlichkeit von Bildungsprogrammen sorgen können. Weiterhin veranschaulicht die Untersuchung Erfolgskriterien für einen effektiveren Lerntransfer, eines höheren Return on Education und einer festeren Mitarbeiterbindung.

 

 

  LINKS  

 

Jedes zweite Unternehmen bietet KI-Weiterbildung an - Engagement aber noch begrenzt
Hoher Weiterbildungsbedarf, aber geringe Umsetzung Die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigen, dass viele Unternehmen in Deutschland den Weiterbildungsbedarf ihrer Mitarbeiter im Bereich Künstliche Intelligenz (...
Betriebliche Weiterbildung aus der Sicht von Unternehmen und Beschäftigten
Zusammenhang zwischen Arbeitsqualität und wirtschaftlichem Erfolg Die Forschungsstudie »Arbeitsqualität und wirtschaftlicher Erfolg« untersucht den Einfluss der Arbeitsqualität von Beschäftigten auf den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen....
BA-Etat 2025: Milliardenbudget für Weiterbildung und moderne IT-Lösungen
Bundesagentur für Arbeit setzt auf Weiterbildung und Digitalisierung Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat den Haushalt für das Jahr 2025 beschlossen und plant trotz konjunktureller Belastungen umfangreiche Investitionen in die Fachkräftesicherung...

Die fünf meistgelesenen Artikel der letzten 30 Tage in dieser Kategorie.

 

  • »Mein Bildungsraum« in der Kritik

    Kurzbesprechung des Artikels »Digitalisierung: Großprojekt des Bundes "Mein Bildungsraum" in der Kritik« von Dorothee Wiegand Der Artikel von Dorothee Wiegand (veröffentlicht auf heise.de) bietet einen umfassenden Überblick zum BMBF-Projekt »Mein...

  • Informatikunterricht in Deutschland: Große Fortschritte, aber noch viel zu tun

    Informatik-Monitor 2024/25: Fortschritte und Herausforderungen  Im Schuljahr 2024/25 werden fast drei Viertel aller Schülerinnen und Schüler Informatik als Pflichtfach belegen. Das geht aus dem aktuellen Informatik-Monitor 2024/25 hervor, den die...

  • Bildungsplattform »Mein NOW«: Potenzial ungenutzt

    Portal »mein NOW«: Kritik an Usability und Zielgruppenansprache Die Bildungsjournalistin Gudrun Porath hat in einer Kolumne auf Haufe.de das Online-Portal »mein NOW« kritisch beleuchtet und kommt zu dem Schluss, dass die Weiterbildungsplattform »hinter den...

  • Anhörung zum AFBG: Experten für die Förderung beruflicher Weiterbildung

    Der von der Bundesregierung vorgelegte Gesetzentwurf zur Änderung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes (AFBG), der insbesondere der Stärkung der beruflichen Weiterbildung und Fachkräftesicherung dienen soll, ist bei einer öffentlichen...

  • Fünf Wege zu mehr Flexibilität: Empfehlungen für die nachschulische Bildung

    Übergänge in Ausbildung und Studium - Wie die Politik in Zeiten des Fachkräftemangels nachschulische Bildung gestalten muss Expert*innen plädieren für mehr Flexibilität in der nachschulischen Bildung Der deutsche Arbeitsmarkt steht vor einer großen...

 

 

.