Baden-Württemberg: Bündnis für Lebenslanges Lernen stellt seine Arbeit vor
Lebenslanges Lernen betrifft alle!
Das Bündnis wurde Ende 2011 mit dem Ziel gegründet, die Zusammenarbeit der verschiedenen Weiterbildungsträger in Baden-Württemberg zu stärken und ein neues Bewusstsein für die große Bedeutung der Weiterbildung zu schaffen. Rund 40 Dachverbände, Organisationen und Einzeleinrichtungen aus der allgemeinen, beruflichen und wissenschaftlichen Weiterbildung sowie verschiedene Fachministerien wie das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft oder das Ministerium für Wissenschaft und Kunst gehören dem Bündnis an. Federführendes Ressort für das Bündnis ist das Kultusministerium. Die Bündnispartner arbeiten in mehreren Arbeits- und Fachgruppen zusammen um die Weiterbildungsbeteiligung benachteiligter erwachsener Menschen zu fördern, ein landesweites Netzwerk für Weiterbildungsberatung aufzubauen sowie neue, multimediale Instrumente für die Erwachsenenbildung zu etablieren.
Das Kultusministerium hat während seiner bisherigen Bündnisarbeit zahlreiche innovative Konzepte aus den Bereichen Grundbildung/Alphabetisierung, Integration/Inklusion, Elternbildung, Ein- und Wiedereinstieg in den Beruf, Weiterbildung für Ältere, Neue Medien und Mobiles Lernen sowie Weiterbildungsberatung gefördert. Ziel war und ist, die erfolgreichsten Projekte als Best-Practice-Modelle flächendeckend auf ganz das Land zu übertragen und wichtige Erkenntnisse für die Erwachsenenbildung und die immer größer werdende Bedeutung des Lebenslangen Lernens zu gewinnen.
»Unser Ziel ist, junge Menschen und Erwachsene besser zu erreichen«
Eine der derzeit wichtigsten Aufgaben des Bündnisses ist, ein landesweites Netzwerk für Weiterbildungsberatung aufzubauen. Die Gesamtkonzeption dafür wird federführend vom Volkshochschulverband Baden-Württemberg unter Mitwirkung einer Fachgruppe (bestehend aus Bündnispartnern und externen Fachleuten) erarbeitet. Begleitet wurde die Konzeptionsphase durch die Universität Heidelberg, die eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme zum bereits vorhandenen Beratungsangebot in Baden-Württemberg durchgeführt hat. Nach Abschluss der Konzeptionsphase wird das «Landesnetzwerk Weiterbildungsberatung« ab 2015 seine Arbeit aufnehmen. »Unser Ziel ist, junge Menschen und Erwachsene besser zu erreichen und für Durchblick auf dem Bildungsmarkt zu sorgen. Eine effektive Bildungsberatung ist deshalb ein Kernanliegen unserer Bündnisarbeit«, betont Marion v. Wartenberg. Mit dem Netzwerk setzt das Kultusministerium eine der wichtigsten Handlungsempfehlungen der Enquetekommission »Fit fürs Leben in der Wissensgesellschaft - Berufliche Schulen, Aus- und Weiterbildung« um.
Ein bisheriger Meilenstein des Bündnisses ist der »Digitale Weiterbildungscampus«. Dieser bietet eine innovative Infrastruktur für online-basierte Weiterbildungsangebote. Mit seiner hohen Verfügbarkeit trägt der Campus zur Akzeptanz von Weiterbildungsmaßnahmen bei .Der »Digitale Weiterbildungscampus« wird allen Weiterbildungsträgern durch das Land Baden-Württemberg zur Verfügung gestellt. »Lebenslanges Lernen bedeutet vor allem die persönliche Bereitschaft, sich veränderten Bedingungen in allen Lebensbereichen zu stellen und neugierig zu bleiben. Lebenslanges Lernen lohnt sich!«, sagt die Staatssekretärin.
Landesregierung erhöht Grundförderung der allgemeinen Weiterbildung
Aktuell haben die Regierungsfraktionen angekündigt, die Grundförderung der allgemeinen Weiterbildung im Zuständigkeitsbereich des Kultusministeriums um weitere 3,9 Millionen Euro (2015) und 8,6 Millionen Euro(2016) zu erhöhen. Nachdem in den 1990-er Jahren bis 2009 die Grundförderung um rund 60 Prozent zurückgefahren wurde, hat die grün-rote Landesregierung die Grundförderung seit 2011 bereits um 4,3 Millionen Euro angehoben und damit eine Trendwende eingeleitet, die mit der jüngsten Zusage einer Erhöhung konsequent weitergeführt wird. »Die Landesregierung stellt damit das Lebenslange Lernen auf ein stabiles finanzielles Fundament. Das ist ein großer Erfolg für die Weiterbildung«, betont Staatssekretärin v. Wartenberg. Mit der Anhebung der Grundförderung sollen insbesondere die Volkshochschulen auch zukünftig die Möglichkeit haben, Angebote im Bereich der Grundbildung, der Integration und der politischen Bildung anbieten zu können, die allen Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen.
Auf dem Programm des Fachkongresses steht vormittags unter anderem eine Diskussionsrunde, die den Blick auf die Zukunft der Weiterbildung richtet. Es diskutieren Staatssekretärin Marion v. Wartenberg, Prof. Dr. Bernhard Schmidt-Hertha (Direktor, Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Tübingen), Dr. Herrmann Huba (Direktor, VHS-Verband), Dr. Michael Krämer (Vorsitzender, Kirchliche Landesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung in Baden-Württemberg), Stefan Küpper (Geschäftsführer, Arbeitgeber Baden-Württemberg) und Wolfram Leibe (Geschäftsführer, Arbeitsagentur Regionaldirektion Stuttgart). Nachmittags haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Wahl zwischen verschiedenen Workshops und Gesprächsrunden zu Themen wie Neue Medien und Mobiles Lernen, Weiterbildungsberatung, allgemeine Weiterbildung sowie berufliche und wissenschaftliche Weiterbildung. Zahlreiche Bündnispartner stellen sich und ihre Arbeit an Ständen vor.
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