Kultur und Bildung gehören zusammen

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Tori

Deutscher Kulturrat legt vierte Dokumentation zur Aus- und Weiterbildung im Kultur- und Medienbereich vor  

Im Kultur- und Medienbereich ist der Weiterbildungsbedarf nicht zuletzt durch die Digitalisierung deutlich gestiegen. Aber auch andere Faktoren spielen eine Rolle, unsere Gesellschaft ist diverser geworden, Menschen unterschiedlicher Herkunft leben in Deutschland. Kultureinrichtungen sowie Einrichtungen der kulturellen Bildung sind gefordert, ihre bestehenden Angebote zu überprüfen und ggfs. anzupassen.

Die demografische Veränderung mit einem wachsenden Anteil älterer Menschen, die durchaus körperlich und geistig fit sind und als Zielgruppe kultureller Bildung bedeutsamer werden, verlangt, dass die Kulturarbeit mit Älteren an Gewicht gewinnt und hierfür die Fachkäfte entsprechend ausgebildet sind. Sowohl die Teilhabe von Menschen mit Einschränkungen an Kulturangeboten als auch deren eigene künstlerische Arbeit verlangen nach neuen Vermittlungs- und Präsentationsformen. Was wiederum heißt, dass das pädagogische und künstlerische Personal der Weiterbildung bedarf.

Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates:

»Man lernt nie aus. Dieses Sprichwort ist zwar eine Binsenweisheit, bringt aber auf den Punkt, worum es geht: lebenslanges Lernen. Lebenslanges oder wie manche, denen der Begriff lebenslang zu sehr mit Zwang verbunden ist, sagen, lebensbegleitendes Lernen ist die Herausforderung der Zeit und Weiterbildung das Gebot der Stunde.

Dabei ist das Thema keineswegs neu. In den 1980er Jahren berief der damalige Bundesbildungsminister Jürgen Möllemann die Konzertierte Aktion Weiterbildung ein. An der Konzertierten Aktion Weiterbildung waren die Sozialpartner, die Volkshochschulen, die Kirchen, aber auch zivilgesellschaftliche Akteure wie der Deutsche Kulturrat beteiligt. In diversen Arbeitsgruppen wurde analysiert, welcher Weiterbildungsbedarf besteht, wie die Weiterbildungsbereitschaft gestärkt werden kann und welche gesetzlichen und finanziellen Rahmenbedingungen für mehr Weiterbildung geschaffen werden müssen.

Ein wichtiger Erfolg für den Deutschen Kulturrat war seinerzeit, dass der Begriff kulturelle Bildung und der Weiterbildungsbedarf in diesem Feld erstmals in einem Dokument des Bundesbildungsministeriums erwähnt wurde, das gemeinsam mit anderen Akteuren wie beispielsweise den Sozialpartnern erarbeitet worden war. Heute stehen wir wieder vor der Herausforderung gemeinsam mit anderen Akteuren für die Stärkung der Weiterbildung einzutreten. Im Kultur- und Medienbereich ist der Weiterbildungsbedarf nicht zuletzt durch die Digitalisierung deutlich gestiegen. Aber auch andere Faktoren spielen eine Rolle, unsere Gesellschaft ist diverser geworden, Menschen unterschiedlicher Herkunft leben in Deutschland. Kultureinrichtungen sowie Einrichtungen der kulturellen Bildung sind gefordert, ihre bestehenden Angebote zu überprüfen und ggfs. anzupassen. Die demografische Veränderung mit einem wachsenden Anteil älterer Menschen, die durchaus körperlich und geistig fit sind und als Zielgruppe kultureller Bildung bedeutsamer werden, verlangt, dass die Kulturarbeit mit Älteren an Gewicht gewinnt und hierfür die Fachkäfte entsprechend ausgebildet sind. Sowohl die Teilhabe von Menschen mit Einschränkungen an Kulturangeboten als auch deren eigene künstlerische Arbeit verlangen nach neuen Vermittlungs- und Präsentationsformen. Was wiederum heißt, dass das pädagogische und künstlerische Personal der Weiterbildung bedarf.

Diese wenigen Beispiele zeigen, dass es mit einer guten Ausbildung im Kultur- und Medienbereich längst nicht getan. Es bedarf der kontinuierlichen Weiterbildung. Welche Anforderungen bestehen und welche Weichen gestellt werden müssen, kommt in den nachfolgenden Beiträgen zum Ausdruck.

Lernen dürfen, ist eines der großen Aufstiegsversprechen unserer Gesellschaft an ihre Bürgerinnen und Bürger. Vieles ist in unserem Bildungswesen trotzdem nicht optimal. Noch immer erleben viel zu viele Menschen, dass die Gesellschaft dieses Versprechen bricht. Und trotzdem, nehmen wir sie beim Wort und kämpfen wir um bessere Lernbedingungen für Alle in jedem Lebensalter. Denn es gilt: Man lernt nie aus: Glücklicherweise!«.

Mit Beiträgen von:
Jens Brandenburg, Birke Bull-Bischoff, Beate Darius, Tobias Ehinger, Andrea Ehlert, Yasmin Fahimi, Nicole Höchst, Lutz Kaube, Stefan Kaufmann, Susanne Keuchel, Monika Kolb, Martina Lenk, Hans Lochmann, Wesko Rohde, Sabrina Sadowska, Siegfried Schmauder, René Schuh, Anne Schulz, Gabriele Schulz, Katrin Staffler, Danilo Vetter, Beate Walter-Rosenheimer, Anna Wiechern, Olaf Zimmermann und Marc-Cliff Zofall

 

 

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