Was muss eine Lehrkraft wissen und können?

(Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten)
Greta2

Das Projekt GRETA bietet Instrumente, mit denen Kompetenzen und Fähigkeiten von Erwachsenenbildnern sichtbar gemacht werden können 

In Deutschland arbeiten fast 530.000 Lehrende in der Erwachsenenbildung und leisten einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg von Weiterbildung. Bisher fehlten Verfahren, um das Wissen und Können Lehrender zu definieren und sichtbar zu machen. Deshalb wurde im Projekt GRETA ein Strukturmodell der Kompetenzen erarbeitet, die für gute Lehre gebraucht werden. In einer Pilotstudie wird nun die Praxistauglichkeit des Verfahrens und der Instrumente erprobt.

GRETA – der Projektname steht seit 2014 für die Entwicklung eines trägerübergreifenden Anerkennungsverfahrens für die Kompetenzen Lehrender in der Erwachsenen- und Weiterbildung. Dieses Verfahren soll Lehrenden zum einen ermöglichen, ihre bereits erworbenen Kompetenzen zu identifizieren und validieren zu lassen. Zum anderen wird deutlich, wie sie sich gezielt weiterentwickeln können. Weiterbildungseinrichtungen können das Modell, nutzen, um die Kompetenzen ihres Personals konsequent fortzuentwickeln. Zudem bietet es Orientierung für Train-the-Trainer-Fortbildungen. Mit diesen verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten trägt GRETA der Vielfalt der Weiterbildung Rechnung und baut eine Brücke von der Theorie in die Praxis. Langfristiges Ziel ist, den Status Lehrender zu erhöhen.

Die ersten 30 Gutachter*innen wurden kürzlich geschult; so können Lehrende ab sofort ihre Kompetenzen mit dem GRETA Instrument PortfolioPlus validieren lassen. Weiterbildungseinrichtungen aus dem gesamten Bundesgebiet starteten parallel dazu, die Instrumente zu nutzen.

In Sachsen ist mit ideeller Unterstützung des Sächsischen Ministeriums für Kultus eine breite Erprobung angelaufen. Rund um den Verband Sächsischer Bildungsinstitute e.V. (VSBI), der als »GRETA-Hotspot« Ansprechpartner und Multiplikator ist, werden Einrichtungen und Lehrende aus unterschiedlichen Feldern der Erwachsenen- und Weiterbildung daran teilnehmen.

Noch bis November 2021 werden die GRETA-Produkte und Instrumente in verschiedenen Settings pilotiert und weitere Partnerschaften mit Weiterbildungseinrichtungen etabliert. Die nächste Gutachterschulung findet am 19. Juli in Hannover statt, eine weitere ist im Herbst geplant. Interessierte können sich melden über greta@die-bonn.de.

  

  LINKS  

 

Jedes zweite Unternehmen bietet KI-Weiterbildung an - Engagement aber noch begrenzt
Hoher Weiterbildungsbedarf, aber geringe Umsetzung Die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigen, dass viele Unternehmen in Deutschland den Weiterbildungsbedarf ihrer Mitarbeiter im Bereich Künstliche Intelligenz (...
Betriebliche Weiterbildung aus der Sicht von Unternehmen und Beschäftigten
Zusammenhang zwischen Arbeitsqualität und wirtschaftlichem Erfolg Die Forschungsstudie »Arbeitsqualität und wirtschaftlicher Erfolg« untersucht den Einfluss der Arbeitsqualität von Beschäftigten auf den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen....
Weiterbildungsmentoring: Schlüssel zur Stärkung der Weiterbildungskultur
Qualifizierung von Weiterbildungsmentorinnen und –mentoren Mehr als 460 Weiterbildungsmentor*innen engagieren sich bundesweit in rund 170 Unternehmen und Verwaltungen. Sie unterstützen insbesondere Geringqualifizierte und Menschen mit negativen...

Die fünf meistgelesenen Artikel der letzten 30 Tage in dieser Kategorie.

 

  • »Mein Bildungsraum« in der Kritik

    Kurzbesprechung des Artikels »Digitalisierung: Großprojekt des Bundes "Mein Bildungsraum" in der Kritik« von Dorothee Wiegand Der Artikel von Dorothee Wiegand (veröffentlicht auf heise.de) bietet einen umfassenden Überblick zum BMBF-Projekt »Mein...

  • Informatikunterricht in Deutschland: Große Fortschritte, aber noch viel zu tun

    Informatik-Monitor 2024/25: Fortschritte und Herausforderungen  Im Schuljahr 2024/25 werden fast drei Viertel aller Schülerinnen und Schüler Informatik als Pflichtfach belegen. Das geht aus dem aktuellen Informatik-Monitor 2024/25 hervor, den die...

  • Bildungsplattform »Mein NOW«: Potenzial ungenutzt

    Portal »mein NOW«: Kritik an Usability und Zielgruppenansprache Die Bildungsjournalistin Gudrun Porath hat in einer Kolumne auf Haufe.de das Online-Portal »mein NOW« kritisch beleuchtet und kommt zu dem Schluss, dass die Weiterbildungsplattform »hinter den...

  • Anhörung zum AFBG: Experten für die Förderung beruflicher Weiterbildung

    Der von der Bundesregierung vorgelegte Gesetzentwurf zur Änderung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes (AFBG), der insbesondere der Stärkung der beruflichen Weiterbildung und Fachkräftesicherung dienen soll, ist bei einer öffentlichen...

  • Fünf Wege zu mehr Flexibilität: Empfehlungen für die nachschulische Bildung

    Übergänge in Ausbildung und Studium - Wie die Politik in Zeiten des Fachkräftemangels nachschulische Bildung gestalten muss Expert*innen plädieren für mehr Flexibilität in der nachschulischen Bildung Der deutsche Arbeitsmarkt steht vor einer großen...

 

 

.