Berufliche Weiterbildung liegt bei den Angeboten der deutschen Bildungsexporteure vorn

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten)
Artikel-Bild

iMOVE legt Trendbarometer 2019 vor: Deutsche Bildungsbranche international erfolgreich bei Fachkräftequalifizierung  

Die praktische Qualifizierung von Fachkräften durch die Vermittlung beruflicher Hand­lungskompetenz ist für deutsche Exporteure beruflicher Aus- und Weiterbildungsangebote auf den internationalen Bildungsmärkten das zentrale Alleinstellungsmerkmal und wichtigstes Verkaufsargument. Das zeigt das aktuelle »Trendbarometer 2019 Export­branche Aus- und Weiterbildung«, mit dem iMOVE im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) regelmäßig die Einschätzungen und Entwicklungen der Branche erhebt. Rund die Hälfte der 164 befragten Bildungsexporteure hält dual ausgerichtete Angebote für einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Anbietern aus anderen Ländern.

Die berufliche Weiterbildung liegt bei den Angeboten der deutschen Bildungsexporteure vorn. Jeweils mehr als 40 Prozent der Anbieter führen Weiterqualifizierungen entweder direkt in ihren Zielmärkten oder für internationale Teilnehmer in Deutschland durch. Die Themenschwerpunkte liegen auf Trainingsmaßnahmen im technischen Bereich, Qualifizierungen für das Management und medizinisch-sozialen Bildungsangeboten.

Insgesamt schätzt die Branche ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit weiterhin als sehr hoch ein. Deutlich mehr als die Hälfte der Befragten rechnet mit einer Zunahme der Bildungsexporte in ihren Organisationen.

»Die Ergebnisse zeigen, dass Aus- und Weiterbildungsangebote ‚Made in Germany‘ bei ausländischen Staaten und Unternehmen unvermindert hoch im Kurs stehen«, betont BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser. »Die Verbindung von Theorie und praktischer, arbeitsmarktfähiger beruflicher Aus- und Weiterbildung ist nach wie vor der beste Qualifizierungsweg, um die Menschen zu befähigen, sich auf schnell wandelnde Anfor­derungen in einer zunehmend digitalisierten Arbeits- und Berufswelt vorzubereiten.«

Stärkste Exportregion außerhalb von Europa ist Asien mit dem wichtigsten Markt China. Es folgen Nord- und Südamerika sowie Afrika. Diese Regionen gelten laut Befragungsergebnissen auch als aussichtsreichste Zukunftsmärkte.

Ausländische Unternehmen und ausländische staatliche Stellen sind die wichtigsten Kundengruppen der deutschen Bildungsexporteure. Direkte Geschäftspartnerschaften mit ihnen spielen eine wichtigere Rolle als die Durchführung von Projekten für nationale und internationale Geberorganisationen oder zivilgesellschaftliche Organisationen.

Trotz rasanter Fortschritte in der digitalen Kommunikation zählen im Bildungsbereich vor allem persönliche Kontakte für das Gelingen internationaler Kooperationen. Verlässliche Partner und belastbare Kontakte im Ausland, fundierte Informationen über den Zielmarkt und interkulturelle Kompetenz sind laut iMOVE-Trendbarometer 2019 die mit Abstand wichtigsten Erfolgsfaktoren für den Bildungsexport.

Hintergrund
iMOVE ist die Exportinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Als Arbeitsbereich des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) unterstützt iMOVE mit einem umfangreichen Serviceangebot deutsche Anbieter beruflicher Aus- und Weiterbildung bei der Erschließung internationaler Märkte. Mit der Marke »Training – Made in Germany« wirbt iMOVE im Ausland für deutsche Kompetenz in der Berufsbildung.

 

  LINKS  

 

Integration von »New Plan« in »mein NOW«
Erweiterung des Portals »mein NOW« Seit Juni 2024 ist das Angebot »New Plan« in das nationale Online-Portal für berufliche Weiterbildung »mein NOW« integriert. Die Nutzer*innen können nun auf neue Online-Tests und Inspirationen zugreifen....
Rheinland-Pfalz investiert 9,8 Millionen Euro in Weiterbildung 2024
Rheinland-Pfalz stellt den anerkannten Weiterbildungsträgern im Land im Rahmen der Grund- und Angebotsförderung im Jahr 2024 mehr als 9,8 Millionen Euro zur Verfügung. Das teilte Weiterbildungsminister Alexander Schweitzer gestern in Mainz mit....
Rheinland-Pfalz fördert Weiterbildungsprojekte mit bis zu 90 Prozent
Neue Förderrichtlinie für Weiterbildungsprojekte in Rheinland-Pfalz Ab dem Jahr 2024 können Träger von Weiterbildungsprojekten in Rheinland-Pfalz mit einer signifikanten Erhöhung der finanziellen Unterstützung durch die Landesregierung rechnen....

Die fünf meistgelesenen Artikel der letzten 30 Tage in dieser Kategorie.

 

  • »Mein Bildungsraum« in der Kritik

    Kurzbesprechung des Artikels »Digitalisierung: Großprojekt des Bundes "Mein Bildungsraum" in der Kritik« von Dorothee Wiegand Der Artikel von Dorothee Wiegand (veröffentlicht auf heise.de) bietet einen umfassenden Überblick zum BMBF-Projekt »Mein...

  • Informatikunterricht in Deutschland: Große Fortschritte, aber noch viel zu tun

    Informatik-Monitor 2024/25: Fortschritte und Herausforderungen  Im Schuljahr 2024/25 werden fast drei Viertel aller Schülerinnen und Schüler Informatik als Pflichtfach belegen. Das geht aus dem aktuellen Informatik-Monitor 2024/25 hervor, den die...

  • Bildungsplattform »Mein NOW«: Potenzial ungenutzt

    Portal »mein NOW«: Kritik an Usability und Zielgruppenansprache Die Bildungsjournalistin Gudrun Porath hat in einer Kolumne auf Haufe.de das Online-Portal »mein NOW« kritisch beleuchtet und kommt zu dem Schluss, dass die Weiterbildungsplattform »hinter den...

  • Anhörung zum AFBG: Experten für die Förderung beruflicher Weiterbildung

    Der von der Bundesregierung vorgelegte Gesetzentwurf zur Änderung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes (AFBG), der insbesondere der Stärkung der beruflichen Weiterbildung und Fachkräftesicherung dienen soll, ist bei einer öffentlichen...

  • Fünf Wege zu mehr Flexibilität: Empfehlungen für die nachschulische Bildung

    Übergänge in Ausbildung und Studium - Wie die Politik in Zeiten des Fachkräftemangels nachschulische Bildung gestalten muss Expert*innen plädieren für mehr Flexibilität in der nachschulischen Bildung Der deutsche Arbeitsmarkt steht vor einer großen...

 

 

.