Projekt zur Integration geflüchteter Lehrkräfte geht weiter
Qualifizierungsprogramm für geflüchtete Lehrkräfte wird fortgesetzt
Das Projekt Lehrkräfte Plus zur Integration geflüchteter Lehrkräfte an den Universitäten Bochum und Bielefeld wird fortgesetzt und ausgeweitet. Im Rahmen der Förderlinie »NRWege Leuchttürme« fördert das Land Nordrhein-Westfalens seit dem 1. Februar 2020 gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) Leuchtturmprojekte für geflüchtete Lehrkräfte.
Eine Auswahlkommission des DAAD hat dazu zwölf Projekte mit Vorbildcharakter an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen zur Förderung ausgewählt. Darunter ist auch das von der Stiftung Mercator und der Bertelsmann Stiftung initiierte und geförderte Projekt Lehrkräfte Plus an den Universitäten Bochum und Bielefeld.
Das in Kooperation mit dem Ministerium für Schule und Bildung NRW und der Landeskoordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren durchgeführte Projekt Lehrkräfte Plus kann bereits großen Erfolg verzeichnen: Insgesamt fünf Gruppen mit je 25 Teilnehmenden haben das 2017 gestartete Programm bereits erfolgreich absolviert.
Das Projekt baut qualifizierten zugewanderten Lehrkräften eine Brücke in den Schuldienst in Deutschland. Fast alle von ihnen treten das eigens dafür geschaffene Anschlussprogramm des Landes, »Internationale Lehrkräfte fördern« an, das den Absolvent*innen von Lehrkräfte Plus nach einer zweijährigen Weiterqualifizierung ermöglicht, über den Seiteneinstieg als Lehrkraft tätig zu sein.
»Wir begrüßen es sehr, dass das Land beschlossen hat, Lehrkräfte Plus für weitere drei Jahre zu unterstützen. Durch die Förderung weiterer Standorte in Nordrhein-Westfalen können so noch mehr geflüchtete und zugewanderte Lehrkräfte einen Wiedereinstieg in die Schule finden. Sie sind eine Bereicherung für unsere Schulen«, erklärt Winfried Kneip, Geschäftsführer der Stiftung Mercator.
»Seit drei Jahren bieten die Universitäten Bielefeld und Bochum Lehrkräften mit Fluchtgeschichte eine Perspektive. Lehrkräfte Plus ist ein voller Erfolg: Die Nachfrage ist hoch und fast alle Teilnehmer setzen ihren Weg im Anschlussprogramm fort. Wir freuen uns sehr, dass die Universitäten ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzen können und dass das Programm ausgeweitet wird«, ergänzt Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung.