Studie: Fachkräftesicherung durch Aus- und Weiterbildung

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iwakZwischenbilanz nach zehn Jahren IAB-Betriebspanel Hessen: Ausbildungsbeteiligung stagniert – Weiterbildung boomt: Unterschiedliche Entwicklungen bei betrieblichen Bildungsmaßnahmen.

Aus- und Weiterbildung sind zentrale Strategien zur Deckung des betrieblichen Fachkräftebedarfs. In den letzten 10 Jahren haben sich die beiden Instrumente jedoch sehr unterschiedlich entwickelt, wie eine Auswertung des IAB-Betriebspanels zeigt: die duale Ausbildung liefert die fundierte berufsspezifische Grundlage, die dann in der Fort- und Weiterbildung aktuell gehalten und um betriebsspezifische Inhalte ergänzt wird. Die Nutzung der beiden Instrumente erfolgt in den Betrieben jedoch nicht immer in gleicher Weise, zudem sind in den letzten 10 Jahren unterschiedliche Entwicklungen zu beobachten.

  • Die betriebliche Ausbildungsbeteiligung lag 2011 so niedrig wie zuletzt vor acht Jahren. Maßgeblich hierfür ist v.a. die gestiegene Anzahl von Betrieben, die trotz Berechtigung nicht ausbilden, vor allem im Produzierenden Gewerbe.

  • Auch die absolute Zahl an Auszubildenden war rückläufig; die Ausbildungsintensität lag somit auf dem niedrigsten Stand der letzten zehn Jahre.

  • Einen Anstieg gab es hingegen bei der Zahl der neu angebotenen Ausbildungsplätze – 2011 wurden hochgerechnet rund 9.000 Ausbildungsstellen mehr angeboten als im Jahr zuvor.

  • Einen Höchststand hat 2011 die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze erreicht. Nur 83 Prozent der angebotenen Stellen konnten besetzt werden, wobei vor allem kleinere Betriebe Probleme bei der Besetzung hatten.

  • Die Zahl der erfolgreichen Ausbildungsabschlüsse blieb nahezu konstant, während eine deutlich höhere Zahl an betrieblichen Übernahmen zu verzeichnen war. Die Übernahmequote betrug 2011 rund 67 Prozent, was den höchsten Wert der letzten 10 Jahre darstellt.

  • Einen massiven Anstieg gab es in Hessen im Bereich der Fort- und Weiterbildung. Die Weiterbildungsbeteiligung lag 2011 bei 59 Prozent aller Betriebe, was mit Abstand den höchsten Wert seit Beginn der Beobachtung darstellt.

  • Auch der Anteil der geförderten Beschäftigten ist deutlich gestiegen, was vor allem an dem größeren Engagement der Kleinbetriebe liegt. Die Weiterbildungsquote lag 2011 bei 27 Prozent, während 2001 nur 19 Prozent aller hessischen Beschäftigten weitergebildet wurden.

  • Der Trend geht zu flexibleren und arbeitsplatznahen Weiterbildungsformen. Weiterhin sind jedoch externe Kurse und Seminare die häufigste Art der betrieblichen Weiterbildung.
 

 

 

  VERWEISE  

 

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