GEW tritt für Stärkung des Zweiten Bildungsweges ein
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Bildungsgewerkschaft veröffentlicht Gutachten »Der Zweite Bildungsweg in den Bundesländern«
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt die Länder, das Nachholen schulischer Abschlüsse als Teil der Erwachsenenbildung auszubauen. »Sieben Prozent der Schülerinnen und Schüler haben das Schulsystem ohne Abschluss verlassen. Dieser Anteil ist in den vergangenen Jahren laut ‚Nationalem Bildungsbericht‘ gestiegen. Diese Menschen brauchen dringend eine zweite Chance, um einen Abschluss zu machen«, sagte heute Ansgar Klinger, GEW-Vorstandsmitglied für Berufs- und Weiterbildung.
Auch wenn in den vergangenen Jahrzehnten durch Strukturreformen im Bildungswesen die sogenannte Durchlässigkeit erhöht worden sei, stelle der Bildungsbericht aktuell sinkende Absolventen-Quoten für den mittleren Abschluss und die Hochschulreife fest. »Dennoch bleibt der Stellenwert formaler Abschlüsse und Zertifikate im Rahmen der Lebens- und Berufsbildungsbiografien in unserer Gesellschaft außerordentlich hoch. Das unterstreicht, wie dringend notwendig ein leistungsfähiger transparenter Zweiter Bildungsweg für die Lernenden ist«, betonte Klinger.
»Selbst Fachleuten aus den Landesverwaltungen fällt eine nachvollziehbare Darstellung der Möglichkeiten des Zweiten Bildungsweges schwer. Das spiegelt die desolate Situation des Zweiten Bildungswegs in vielen Ländern wider«, sagte Weiterbildungsvorstand Klinger. Deshalb habe die GEW das Gutachten »Der Zweite Bildungsweg in den Bundesländern – Strukturen und Perspektiven« von Prof. Bernd Käpplinger initiiert, das dieser heute während einer Fachtagung vorstellte.
Die Expertise zeige auf, wie unterschiedlich die Zuständigkeiten für den Zweiten Bildungsweg in den Landesregierungen und -verwaltungen geregelt sind. »Dabei macht gerade die Nationale Weiterbildungsstrategie deutlich, wie wichtig es vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ist, Begabungsreserven zu heben, indem die Lernenden Entfaltungsmöglichkeiten bekommen. Die Lehrkräfte brauchen ihrer Qualifikation und der gesellschaftlichen Bedeutung ihrer Aufgabe entsprechende Arbeitsbedingungen, sind aber in mehreren Bundesländern prekär beschäftigt. Die Länder sind gefordert, für gute und sichere Arbeitsplätze zu sorgen«, unterstrich Klinger.
Hintergrund
Schulische Abschlüsse als Teil der Erwachsenenbildung nachzuholen, wird als Zweiter Bildungsweg (ZBW) verstanden. Dass schulische Abschlüsse außerhalb der Regelschule erworben werden können, wurde erstmals in der Weimarer Republik als Errungenschaft der Arbeiterbewegung und der Sozialdemokratie möglich. Heute sind die schulabschlussbezogenen Angebote des ZBW in der Öffentlichkeit kaum bekannt.
Die der GEW nahestehende Max-Traeger-Stiftung hatte den Bildungsforscher Prof. Bernd Käpplinger beauftragt, das Gutachten »Der Zweite Bildungsweg in den Bundesländern – Strukturen und Perspektiven« zu erstellen, um diese Informationsdefizite zu verringern.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt die Länder, das Nachholen schulischer Abschlüsse als Teil der Erwachsenenbildung auszubauen. »Sieben Prozent der Schülerinnen und Schüler haben das Schulsystem ohne Abschluss verlassen. Dieser Anteil ist in den vergangenen Jahren laut ‚Nationalem Bildungsbericht‘ gestiegen. Diese Menschen brauchen dringend eine zweite Chance, um einen Abschluss zu machen«, sagte heute Ansgar Klinger, GEW-Vorstandsmitglied für Berufs- und Weiterbildung.
Auch wenn in den vergangenen Jahrzehnten durch Strukturreformen im Bildungswesen die sogenannte Durchlässigkeit erhöht worden sei, stelle der Bildungsbericht aktuell sinkende Absolventen-Quoten für den mittleren Abschluss und die Hochschulreife fest. »Dennoch bleibt der Stellenwert formaler Abschlüsse und Zertifikate im Rahmen der Lebens- und Berufsbildungsbiografien in unserer Gesellschaft außerordentlich hoch. Das unterstreicht, wie dringend notwendig ein leistungsfähiger transparenter Zweiter Bildungsweg für die Lernenden ist«, betonte Klinger.
»Selbst Fachleuten aus den Landesverwaltungen fällt eine nachvollziehbare Darstellung der Möglichkeiten des Zweiten Bildungsweges schwer. Das spiegelt die desolate Situation des Zweiten Bildungswegs in vielen Ländern wider«, sagte Weiterbildungsvorstand Klinger. Deshalb habe die GEW das Gutachten »Der Zweite Bildungsweg in den Bundesländern – Strukturen und Perspektiven« von Prof. Bernd Käpplinger initiiert, das dieser heute während einer Fachtagung vorstellte.
Die Expertise zeige auf, wie unterschiedlich die Zuständigkeiten für den Zweiten Bildungsweg in den Landesregierungen und -verwaltungen geregelt sind. »Dabei macht gerade die Nationale Weiterbildungsstrategie deutlich, wie wichtig es vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ist, Begabungsreserven zu heben, indem die Lernenden Entfaltungsmöglichkeiten bekommen. Die Lehrkräfte brauchen ihrer Qualifikation und der gesellschaftlichen Bedeutung ihrer Aufgabe entsprechende Arbeitsbedingungen, sind aber in mehreren Bundesländern prekär beschäftigt. Die Länder sind gefordert, für gute und sichere Arbeitsplätze zu sorgen«, unterstrich Klinger.
Hintergrund
Schulische Abschlüsse als Teil der Erwachsenenbildung nachzuholen, wird als Zweiter Bildungsweg (ZBW) verstanden. Dass schulische Abschlüsse außerhalb der Regelschule erworben werden können, wurde erstmals in der Weimarer Republik als Errungenschaft der Arbeiterbewegung und der Sozialdemokratie möglich. Heute sind die schulabschlussbezogenen Angebote des ZBW in der Öffentlichkeit kaum bekannt.
Die der GEW nahestehende Max-Traeger-Stiftung hatte den Bildungsforscher Prof. Bernd Käpplinger beauftragt, das Gutachten »Der Zweite Bildungsweg in den Bundesländern – Strukturen und Perspektiven« zu erstellen, um diese Informationsdefizite zu verringern.
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