25 Jahre Weiterbildungsgesetz in Rheinland-Pfalz: »Bildungswege für alle«
Vor 25 Jahren trat das rheinland-pfälzische Weiterbildungsgesetz in Kraft. Seitdem bildet es die Basis für ein vielfältiges und zukunftsorientiertes Weiterbildungsangebot in Rheinland-Pfalz. Das Weiterbildungsministerium und der Landesbeirat für Weiterbildung feierten dieses Jubiläum am 26. Januar 2021 im Rahmen einer Online-Konferenz.
Festredner Prof. Dr. Henning Pätzold von der Universität Koblenz-Landau ging der Frage nach, welche gesellschaftlichen Entwicklungen das Weiterbildungsgesetz vor 25 Jahren aufgenommen hat und auch, welche aktuellen Anforderungen sich ergeben. Dabei zeigte er auf, dass das Gesetz wichtige Rahmenbedingungen für eine lebendige, vielfältige und zukunftsorientierte Weiterbildung in Rheinland-Pfalz schafft.
»Das Weiterbildungsgesetz hat sich seit 25 Jahren bewährt und gibt Raum für Innovationen in der Zukunft. So schafft es die Grundlage für stabile Strukturen in der Weiterbildung und transparente Förderbedingungen. Das Gesetz ermöglicht aber auch, neue Themen aufzugreifen, wie beispielsweise den Bereich digitale Kompetenzen in der Alphabetisierungsarbeit. Wir konnten mit dem Weiterbildungsgesetz die Chancengerechtigkeit in Rheinland-Pfalz stärken und Bildungswege für alle ermöglichen«, betonte Weiterbildungsminister Konrad Wolf in seinem Grußwort und der anschließenden Gesprächsrunde. »Im dialogischen Prozesse mit allen Partnerinnen und Partnern entwickeln wir auf dieser Gesetzesgrundlage unsere Weiterbildungslandschaft in Rheinland-Pfalz fort.«
Der Vorsitzende des Landesbeirats für Weiterbildung und Geschäftsführer der anerkannten Landesorganisation LAG anderes lernen, Harry Hellfors, bekräftigte die Errungenschaften des Gesetzes: »Viele positive Entwicklungen der letzten 25 Jahre wurden durch das Weiterbildungsgesetz möglich gemacht: Es verbessert die Möglichkeit zur Realisierung des Menschenrechts auf Bildung, die Weiterbildungsträger nehmen einen gesellschaftlichen und staatlichen Auftrag wahr (subsidiär zum staatlichen Handeln) und das Gesetz lässt zu, dass Weiterbildung auch digital sein kann und darf. Das ist ein echter Vorteil vor allem in der aktuellen Krise.«
Im Anschluss diskutierte die Gesprächsrunde unter der Moderation von Sina Mainitz zu den Themen »Politische Bildung«, »Zweite Chance« und »Digitalisierung in der Weiterbildung« mit Akteuren der rheinlandpfälzischen Weiterbildung. Wichtige Zukunftsthemen, wie beispielsweise die Weiterentwicklung der Bildungsansätze im Bereich Alphabetisierung und Grundbildung, im Bereich des Nachholens von Schulabschlüssen, in der Ansprache und Gewinnung neuer Zielgruppen und die Frage, wie digitale Teilhabe gestaltet werden kann, um möglichst viele Menschen in Rheinland-Pfalz mit Weiterbildungsangeboten zu erreichen, standen dabei im Vordergrund.
»Die Zukunft der Weiterbildung liegt in der gelungenen Verzahnung von digitalen Möglichkeiten mit Präsenzformen des Lehrens und Lernens. Die beiden Lernformen dürfen wir nicht gegeneinanderstellen. Wir müssen die Vorteile der regionalen Einbindung und des persönlichen Kontakts mit den Vorteilen der Digitalisierung verbinden. Besonders hybride Formate öffnen neue Türen zur Bildung für Risikogruppen, Erkrankte, Menschen mit Behinderung oder andere Gruppen, die nicht oder nur schwierig an Präsenzkursen teilnehmen können«, so Weiterbildungsminister Wolf. »Hier haben wir die Chance, mehr Bildungsgerechtigkeit zu schaffen.«
QUELLE: Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz
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