Rheinland-Pfalz: Inklusion in der Weiterbildung wird gestärkt
Rund 74.000 Euro für Landesweite Service- und Beratungsstelle in Ingelheim
Seit 2018 fördert das Land die Service- und Beratungsstelle »Inklusion in der Weiterbildung« am Weiterbildungszentrum Ingelheim. Die Landesförderung wird 2021 fortgesetzt, um die Einbindung beeinträchtigter Menschen in der Weiterbildung als Referentinnen und Referenten sowie Teilnehmende zu stärken und neue Formate zu entwickeln.
Weiterbildungsminister Prof. Dr. Konrad Wolf überreichte den Bewilligungsbescheid in Höhe von rund 74.000 Euro an die Geschäftsführer des Weiterbildungszentrums Ingelheim, Hansi Kissel und Dr. Florian Pfeil, sowie an Thomas Landini, den Projektkoordinator der Inklusionsstelle.
»Wir öffnen die Türen zur Weiterbildung für alle Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer. Die landesweite Service- und Beratungsstelle ist die zentrale Einrichtung, um die Weiterbildung inklusiv auszubauen. Sie bietet den Weiterbildungseinrichtungen zuverlässige Hilfe beim Ausbau ihrer Angebote hin zu inklusiveren Inhalten und unterstützt Menschen mit Beeinträchtigung dabei, Teil der Weiterbildung zu sein – sei es als Referentin oder als Teilnehmender. Die Landesmittel fördern die wichtige Arbeit des WBZ Ingelheims und ermöglichen auch zukünftig, einen Fokus auf Weiterbildung für alle zu legen«, so der Weiterbildungsminister.
»Die Bedeutung lebenslangen Lernens muss heutzutage kaum mehr unterstrichen werden«, so WBZ-Geschäftsführer Dr. Florian Pfeil. »Und doch muss auch die Weiterbildung noch verstärkt daran arbeiten, wirklich alle Menschen mit passenden Angeboten zu erreichen. Unser Projekt ist diesem Gedanken verpflichtet und versteht sich als wichtiger Baustein der Inklusion.«
Vorausgegangen war der Stelle ein Modellprojekt der Volkshochschule Mainz gemeinsam mit der »Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Behinderter Rheinland-Pfalz« (LAG). Der daraus entstandene Praxis-Leitfaden vermittelte Informationen über die Möglichkeiten und Grenzen inklusiven Lernens in der Erwachsenenbildung. Zusätzlich half er dabei, die Begriffe Barrierefreiheit und Inklusion für die Arbeit in der Weiterbildung zu operationalisieren und Handlungsspielräume für Weiterbildungseinrichtungen auszuloten. 2018 wurde die landesweite Service- und Beratungsstelle »Inklusion in der Weiterbildung« am Weiterbildungszentrum Ingelheim eingerichtet.
Die landesweite Service- und Beratungsstelle »Inklusion in der Weiterbildung« in Ingelheim bietet Weiterbildungseinrichtungen viele verschiedene Möglichkeiten, die Inklusion auszubauen. Mithilfe von innovativen Bildungsangeboten, wie etwa »Ich bin Politik« partizipieren Menschen mit geistiger Behinderung an Exkursionen zur politischen Bildung. Doch nicht nur die Inhalte spielen eine Rolle, sondern auch die aktive Mitarbeit in den Weiterbildungseinrichtungen. Durch verschiedene Kooperationen, etwa mit Behindertenwerkstätten, sollen Menschen mit Beeinträchtigungen für die Mitarbeit im Weiterbildungsbereich gestärkt werden.
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