Digitale Weiterbildung hoch im Kurs

(Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten)
iwd

Die technisch unterstützte Fortbildung ihrer Angestellten steht bei den Unternehmen hoch im Kurs, digitale Lernmedien sind längst fester Bestandteil von Weiterbildungsmaßnahmen der meisten Firmen. In der Corona-Krise kommen die Vorteile besonders zum Vorschein.

Digitale Technologien sind mittlerweile in allen Wirtschaftsbereichen zu finden. Damit wandeln sich auch die Anforderungen an die Beschäftigten: Um die nötigen Kompetenzen zum zielgerichteten Umgang mit neuen Maschinen, Geräten oder Programmen aufzubauen, müssen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen weitergebildet werden.

Neun von zehn Unternehmen in Deutschland schulen ihre Angestellten mit digitalen Lernmedien. Vorteile sind vor allem die zeitliche und räumliche Flexibilität sowie die Kostenersparnis.

Die aktuelle Weiterbildungserhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft bestätigt diesen Eindruck. Rund sechs von zehn Firmen geben an, dass ihr Weiterbildungsbedarf durch die Einführung neuer digitaler Technologien gestiegen ist. Um diesen Bedarf zu decken, kommen auch mehr digitale Lernmedien zum Einsatz:

2019 schulten rund 91 Prozent der Unternehmen in Deutschland ihre Angestellten mit digitalen Lernangeboten.

 

Digitale Weiterbildung   vielfältige Möglichkeiten

 

Drei Jahre zuvor waren es noch 7 Prozentpunkte weniger. Besonders beliebt sind neben der Bereitstellung elektronischer Literatur auch interaktive webbasierte Lernangebote wie Webinare, Online-Kurse oder virtuelle Klassenräume (Grafik). Gut jedes achte Unternehmen greift zudem bereits auf Simulationen, digitale Planspiele oder Serious Games – digitale Lernspiele mit Unterhaltungselementen – zurück. All diese Lernmedien werden mittlerweile häufiger verwendet als noch im Jahr 2016.


Vorteile in der Pandemie besonders deutlich

Den größten Vorteil der digitalen Lernangebote sehen die Unternehmen in deren guter Integrierbarkeit in den Arbeitsalltag und die damit verbundene hohe zeitliche und räumliche Flexibilität. Aber auch die bessere Abstimmung auf den individuellen Bedarf und die leichtere Messung des Lernfortschritts werden häufig als Nutzungsmotive genannt. Rund die Hälfte der Unternehmen sieht darüber hinaus eine Kostenersparnis gegenüber klassischen Fortbildungsformaten.

Gerade in der Corona-Krise zeigt sich, warum Firmen die Flexibilität, die mit der verstärkten Einbindung von digitalen Medien einhergeht, schätzen: Trotz Zeitarbeit und Homeoffice sind Weiterbildungen online weiterhin unkompliziert möglich. So hat zum Beispiel rund ein Viertel der Betriebe, die schon vor der Pandemie mindestens vier digitale Lernmedien einsetzten, auch während der Kurzarbeitsphasen Mitarbeiter weitergebildet – bei Firmen mit weniger Lerntechnologien waren es nur gut 4 Prozent.

 

Redaktioneller Hinweis
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung durch iwd - Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft

 

 

Jedes zweite Unternehmen bietet KI-Weiterbildung an - Engagement aber noch begrenzt
Hoher Weiterbildungsbedarf, aber geringe Umsetzung Die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigen, dass viele Unternehmen in Deutschland den Weiterbildungsbedarf ihrer Mitarbeiter im Bereich Künstliche Intelligenz (...
Betriebliche Weiterbildung aus der Sicht von Unternehmen und Beschäftigten
Zusammenhang zwischen Arbeitsqualität und wirtschaftlichem Erfolg Die Forschungsstudie »Arbeitsqualität und wirtschaftlicher Erfolg« untersucht den Einfluss der Arbeitsqualität von Beschäftigten auf den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen....
Weiterbildungsmentoring: Schlüssel zur Stärkung der Weiterbildungskultur
Qualifizierung von Weiterbildungsmentorinnen und –mentoren Mehr als 460 Weiterbildungsmentor*innen engagieren sich bundesweit in rund 170 Unternehmen und Verwaltungen. Sie unterstützen insbesondere Geringqualifizierte und Menschen mit negativen...

Die fünf meistgelesenen Artikel der letzten 30 Tage in dieser Kategorie.

 

  • »Mein Bildungsraum« in der Kritik

    Kurzbesprechung des Artikels »Digitalisierung: Großprojekt des Bundes "Mein Bildungsraum" in der Kritik« von Dorothee Wiegand Der Artikel von Dorothee Wiegand (veröffentlicht auf heise.de) bietet einen umfassenden Überblick zum BMBF-Projekt »Mein...

  • Informatikunterricht in Deutschland: Große Fortschritte, aber noch viel zu tun

    Informatik-Monitor 2024/25: Fortschritte und Herausforderungen  Im Schuljahr 2024/25 werden fast drei Viertel aller Schülerinnen und Schüler Informatik als Pflichtfach belegen. Das geht aus dem aktuellen Informatik-Monitor 2024/25 hervor, den die...

  • Bildungsplattform »Mein NOW«: Potenzial ungenutzt

    Portal »mein NOW«: Kritik an Usability und Zielgruppenansprache Die Bildungsjournalistin Gudrun Porath hat in einer Kolumne auf Haufe.de das Online-Portal »mein NOW« kritisch beleuchtet und kommt zu dem Schluss, dass die Weiterbildungsplattform »hinter den...

  • Anhörung zum AFBG: Experten für die Förderung beruflicher Weiterbildung

    Der von der Bundesregierung vorgelegte Gesetzentwurf zur Änderung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes (AFBG), der insbesondere der Stärkung der beruflichen Weiterbildung und Fachkräftesicherung dienen soll, ist bei einer öffentlichen...

  • Fünf Wege zu mehr Flexibilität: Empfehlungen für die nachschulische Bildung

    Übergänge in Ausbildung und Studium - Wie die Politik in Zeiten des Fachkräftemangels nachschulische Bildung gestalten muss Expert*innen plädieren für mehr Flexibilität in der nachschulischen Bildung Der deutsche Arbeitsmarkt steht vor einer großen...

 

 

.