WK-Trendstudie: Digitale Transformation in der Weiterbildung
Die COVID-19-Pandemie hatte erhebliche Auswirkungen auf die Branche der betrieblichen Weiterbildung. Eine besondere Herausforderung waren dabei die mangelnde Planungssicherheit, die mit den wechselnden Regelungen und der Infektionslage verbunden war, sowie kurzfristige Absagen von Unternehmen und Teilnehmenden. Fast zwei Drittel der Weiterbildungseinrichtungen hatten zeitweise Kurzarbeit angeordnet.
Inzwischen hat sich die Stimmung wieder aufgehellt: Für das Jahr 2022 rechnen die Weiterbildungsdienstleister mit steigenden Umsätzen. Der Geschäftslage-Indikator des Wuppertaler Kreises zeigt mit 104 Indexpunkten eine vorsichtig optimistische Einschätzung.
Die Weiterbildungsanbieter haben die Zeit der Pandemie genutzt, innovative und digitale Formate zu entwickeln und anzubieten. Die Unternehmen haben weiterhin einen hohen Weiterbildungsbedarf. Die digitale Transformation fordert von den Beschäftigten eine hohe Lernbereitschaft und neue Qualifikationen. Veränderte Arbeitsformen wie z.B. Homeoffice und agile Teams, die eigenverantwortlich und flexibel ihre Arbeitsprozesse gestalten, stellen dabei hohe Anforderungen an die Flexibilität der Dienstleister. Der Trend geht dahin, dass Weiterbildung am mobilen Arbeitsplatz digital zur Verfügung steht, um die Beschäftigten unmittelbar im Arbeitsprozess zu unterstützen (Performance Support).
Die Weiterbildungsdienstleister der Wirtschaft haben in der Pandemiezeit ihr Spektrum an digitalen Weiterbildungsangeboten erheblich weiterentwickelt und ausgeweitet. Die Corona-Pandemie hat die Innovationskraft der Weiterbildung herausgefordert und gestärkt. Es kommt nun darauf an, die erreichten Erfolge zu verstetigen und das Personal in der Weiterbildung für den Transformationsprozess zu qualifizieren.
Für die Weiterbildungsdienstleister bedeutet das, dass sie zunehmend Plattform-Experten werden, die Lerninhalte passend aufbereitet für ihre Kunden in unterschiedlichen Formaten anbieten. Ihre Dienstleistungen werden noch enger mit den Personalentwicklungsprozessen verzahnt, indem sie Informationen zu Lernbedarfen und -ergebnissen für die betriebliche Personalentwicklung bereitstellen.
Diejenigen Weiterbildungsanbieter, die öffentlich geförderte Maßnahmen z.B. für Arbeitslose durchführen, haben ihr Angebot in 2020 weitgehend aufrechterhalten, da Präsenzlehrgänge kurzfristig in digitale Formate umgewandelt werden konnten. Hier waren die Verfügbarkeit von geeigneten Geräten sowie die digitale Kompetenz der Teilnehmenden die begrenzenden Faktoren, wenn es darum ging, Lehrgänge auch in digitaler Form erfolgreich durchzuführen.
Hintergrund
Der Wuppertaler Kreis - Bundesverband betriebliche Weiterbildung veröffentlicht regelmäßig Mitte des Jahres die Trendstudie zur Weiterbildung und informiert über aktuelle Entwicklungen im Weiterbildungsmarkt.
Quelle: Nach einer PM des WK
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