Schülerinnen und Schüler ohne Schulabschluss seit 2019
Die Zahl der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss hat sich in den Jahren 2018 und 2019 kaum verändert und lag in beiden Jahren bei 6,8 Prozent der gleichaltrigen Wohnbevölkerung.
Deutschlandweit haben somit 53.598 Schüler im Jahr 2018 und 52.833 Schüler im Jahr 2019 die Schule ohne Hauptschulabschluss verlassen, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage hervorgeht.
Nach ihrer Auffassung ist ein Schulabschluss nach wie vor wichtig für eine selbstbestimmte und uneingeschränkte Berufswahl. Besonders auf dem an formalen Qualifikationen (beispielsweise Schulabschluss) ausgerichteten Arbeitsmarkt kann das Verfehlen eines Hauptschulabschlusses eingeschränkte Möglichkeiten für Jugendliche bei der Berufswahl nach sich ziehen.
Dabei seien Jugendliche ohne Schulabschluss aber nicht gänzlich vom Ausbildungs- und Arbeitsmarkt ausgeschlossen. Letztlich bestimme jedoch die Situation auf dem Arbeitsmarkt selbst (z.B. Qualifikationsforderungen der Betriebe an Bewerberinnen und Bewerber für Ausbildungsstellen) die Chancen von Jugendlichen ohne Schulabschluss.
Hintergrund
Nach der föderalen Ordnung des Grundgesetzes fällt das allgemeine Schulwesen in die Zuständigkeit der Länder, denen es daher auch obliegt, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Der Bund unterstützt die Länder im Rahmen gemeinsamer Initiativen dabei, die Quote der Schüler ohne Hauptschulabschluss zu reduzieren.
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