Kulturelle Bildung für Kinder leistet einen wertvollen Beitrag

(Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten)
Kultur macht stark

27 Programmpartner für die dritte Phase des Förderprogramms »Kultur macht stark« ausgewählt

Eine unabhängige Expertenjury hat 27 Programmpartner für die dritte Förderphase des Bundesprogramms »Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung« von 2023 bis 2027 ausgewählt.

Die bundesweit tätigen Verbände, Vereine und Stiftungen sollen ab 2023 deutschlandweit Projekte der kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche fördern, die ansonsten wenig Zugang zu solchen Angeboten haben. Damit wird das seit 2013 bestehende Programm nahtlos fortgesetzt.

Mit der Veröffentlichung der Förderrichtlinie zur dritten Phase des Programms »Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung« im Jahr 2021 hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bundesweit tätige Einrichtungen der außerschulischen Bildung eingeladen, sich um eine Förderung als zukünftige Programmpartner zu bewerben. Eine unabhängige Jury unter Leitung von Prof. Andrea Tober, Prorektorin der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, hat nach Begutachtung der eingereichten Konzepte 27 Bewerber zur Förderung vorgeschlagen. Für das Programm stellt das BMBF von 2023 bis 2027 insgesamt bis zu 250 Millionen Euro zur Verfügung.

Viele der ausgewählten Einrichtungen sind schon seit 2013 erfolgreich als Programmpartner in »Kultur macht stark« aktiv, so beispielsweise der Deutsche Bühnenverein, der Bundesmusikverband Chor und Orchester oder der Deutsche Volkshochschul-Verband. Neue Akzente setzen in der dritten Programmphase u.a. »DAGESH-Jüdische Kunst im Kontext« der Leo Baeck Foundation und der medienpädagogische Verein JFF Jugend Film Fernsehen. Bereits Ende 2022 können bei den Programmpartnern Fördermittel für lokale Projekte beantragt werden, die ab 2023 starten.

Fast ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland wächst aktuell in einer schwierigen Situation auf. Immer noch haben Kinder und Jugendliche aus Elternhäusern mit geringen bildungsrelevanten Ressourcen weniger Zugang zu außerschulischen kulturellen Bildungsangeboten.

Hintergrund
Mit »Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung« fördert das BMBF seit 2013 bundesweit außerschulische Projekte der kulturellen Bildung von A wie Alltagskultur bis Z wie Zirkus. Die Angebote richten sich an Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahren, die in schwierigen sozialen und finanziellen Verhältnissen aufwachsen, und werden vor Ort von Bündnissen für Bildung umgesetzt. Sie ermöglichen in besonderem Maße gesellschaftliche Teilhabe und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten. Mehr als eine Million Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland wurden bisher mit den Bildungsangeboten erreicht. Durch die Auseinandersetzung mit Musik und Tanz, Theater und Literatur, Malerei oder digitaler Spielekultur erleben Kinder und Jugendliche Kreativität, Improvisationsfähigkeit, Ausdauer und Teamwork und erhalten damit vielfältige neue Entwicklungsmöglichkeiten.

 

 

Kulturelle Bildung beginnt im Elternhaus – oder im Jugendzentrum
Inwieweit Kinder und Jugendliche an Angeboten kultureller Bildung teilnehmen, hängt in erheblichem Maße vom Elternhaus ab. Das betrifft insbesondere Museums-, Konzert- und Theaterbesuche sowie Kurse außerhalb der Schule. Einzig kreative Angebote in...
EXPECT_ART: Mit kulturellen Bildungsangeboten soziale Ungleichheit thematisieren
Wie können kulturelle Bildungsangebote helfen, soziale Ungleichheit ins Bewusstsein zu bringen? Mit dieser Frage befasst sich das Projekt »Exploring and Educating Cultural Literacy through Art« (EXPECT_ART), das von der Europäischen Union im...
Kulturelle Bildung systematisch in den Blick nehmen
Wie steht es um die kulturelle Bildung in Deutschland, und können alle Menschen gleichermaßen an ihr teilhaben? Für diese gesellschaftlich wie wissenschaftlich wichtigen Fragen gibt es bislang noch keine umfassenden Untersuchungen. Eine...

Die fünf meistgelesenen Artikel der letzten 30 Tage in dieser Kategorie.

 

  • »Mein Bildungsraum« in der Kritik

    Kurzbesprechung des Artikels »Digitalisierung: Großprojekt des Bundes "Mein Bildungsraum" in der Kritik« von Dorothee Wiegand Der Artikel von Dorothee Wiegand (veröffentlicht auf heise.de) bietet einen umfassenden Überblick zum BMBF-Projekt »Mein...

  • Informatikunterricht in Deutschland: Große Fortschritte, aber noch viel zu tun

    Informatik-Monitor 2024/25: Fortschritte und Herausforderungen  Im Schuljahr 2024/25 werden fast drei Viertel aller Schülerinnen und Schüler Informatik als Pflichtfach belegen. Das geht aus dem aktuellen Informatik-Monitor 2024/25 hervor, den die...

  • Bildungsplattform »Mein NOW«: Potenzial ungenutzt

    Portal »mein NOW«: Kritik an Usability und Zielgruppenansprache Die Bildungsjournalistin Gudrun Porath hat in einer Kolumne auf Haufe.de das Online-Portal »mein NOW« kritisch beleuchtet und kommt zu dem Schluss, dass die Weiterbildungsplattform »hinter den...

  • Anhörung zum AFBG: Experten für die Förderung beruflicher Weiterbildung

    Der von der Bundesregierung vorgelegte Gesetzentwurf zur Änderung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes (AFBG), der insbesondere der Stärkung der beruflichen Weiterbildung und Fachkräftesicherung dienen soll, ist bei einer öffentlichen...

  • Fünf Wege zu mehr Flexibilität: Empfehlungen für die nachschulische Bildung

    Übergänge in Ausbildung und Studium - Wie die Politik in Zeiten des Fachkräftemangels nachschulische Bildung gestalten muss Expert*innen plädieren für mehr Flexibilität in der nachschulischen Bildung Der deutsche Arbeitsmarkt steht vor einer großen...

 

 

.