Leichter Anstieg des Bildungs- und Forschungsetats für 2023

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten)
BMBF 260

Der Etat des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) soll 2023 leicht steigen

Laut Gesetzentwurf für den Haushalt 2023 (Einzelplan 30) sind Gesamtausgaben in Höhe von rund 20,57 Milliarden Euro geplant. Das sind etwa 210 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Für Zuweisungen und Zuschüsse sind Ausgaben von rund 18,69 Milliarden Euro und für Investitionen etwa 2,19 Milliarden Euro veranschlagt. Die Einnahmen des BMBF sollen sich auf ungefähr 41,25 Millionen Euro belaufen.

Allgemeiner Bildungsbereich

Nachwuchsförderungen und Leistungsfähigkeit des Bildungswesens sind 2023 ein Schwerpunkt der Haushaltsplanung im Bildungsbereich. Die Ausgaben sollen von rund 4,83 Milliarden auf etwa 5,03 Milliarden Euro ansteigen. Für die Modernisierung und Stärkung der beruflichen Bildung sind im kommenden Jahr Ausgaben in Höhe von 261 Millionen Euro geplant - im Jahr 2022 waren 466 Millionen Euro für diesen Ausgabenposten veranschlagt.

Weiterbildung

Die Ausgaben für Weiterbildung und lebenslanges Lernen sollen 2023 bei zirka 49 Millionen Euro liegen. Sinkende Ausgaben sind bei dem Aspekt »Digitaler Wandel in der Bildung« geplant: Statt 36 Millionen Euro (2022) sollen im kommenden Jahr 29 Millionen Euro aufgewendet werden.

BAFöG

Für Förderungen in Sinne des BAföGs sollen rund 2,59 Milliarden Euro veranschlagt werden - 2022 sind es 2,32 Milliarden Euro. Dabei sollen 743 Millionen Euro für die Förderung von Schülerinnen und Schüler sowie 1,7 Milliarden für Studierende eingesetzt werden. Förderungen im Zuge des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes sollen von 786 auf etwa 852 Millionen Euro steigen.

Wissenschaft und Lehre

Die Wettbewerbsfähigkeit des Wissenschafts- und Innovationssystems soll mit insgesamt etwa 7,74 Milliarden Euro verbessert werden. Für die Entwicklung des Hochschul- und Wissenschaftssystems sind zirka 695 Millionen Euro vorgesehen (2022: 782 Millionen). Wie bereits 2022 sollen für die »Exzellenzstrategie zur Förderung von Spitzenforschung an Universitäten« 400 Millionen Euro bereit stehen.

Zur Förderung der außeruniversitären Wissenschaftseinrichtungen ist im Haushaltsentwurf vorgesehen, dass unter anderem die Deutsche Forschungsgemeinschaft rund zwei Milliarden Euro, die Max-Planck-Gesellschaft etwa 1,23 Milliarden Euro, die Fraunhofer-Gesellschaft rund 854 Millionen Euro, und die Helmholtz-Gemeinschaft sowie das Berliner Institut für Gesundheitsforschung etwa 2,96 Milliarden Euro erhalten.

Forschung

Dem Bereich Forschung für Innovationen und die Hightech-Strategie sollen insgesamt 8,21 Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Für die Forschung zu Innovationen durch neue Technologien sind dabei rund 1,23 Milliarden Euro, für Forschung in den Lebenswissenschaften etwa 639 Millionen Euro und für den Bereich Nachhaltigkeit, Klima und Energie rund 738 Millionen Euro vorgesehen. Für den Posten »Klimaforschung und System Erde, Energie- Investitionen« sollen die Ausgaben von etwa 45 Millionen auf 103 Millionen Euro steigen.

Innovationsförderung

Für die Weiterentwicklung der Innovationsförderung und -kooperation sind rund 337 Millionen Euro veranschlagt (2022: 147 Millionen Euro). 50 Millionen Euro davon fallen auf die geplante Gründung der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (Dati). Durch Dati soll der Transfer zwischen Universitäten und Unternehmen besser geregelt werden. Für die Förderung von sogenannten Sprunginnovationen sollen rund 155 Millionen Euro aufgebracht werden (2022: 97 Millionen Euro).

 

 

Weiterbildungsprämien ohne großen Einfluss auf Teilnehmerzahlen
Entwicklung der Zugangszahlen von Arbeitslosen in abschlussorientierte geförderte Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung Die Bundesregierung hat detaillierte Daten zur Entwicklung der Eintritte von Arbeitslosen in geförderte abschlussorientierte...
EU fördert Projekte zur »Öffnung von Hochschulen« mit 3,2 Millionen Euro
Im Förderzeitraum 2021 bis 2027 stellt die Europäische Union 3,2 Millionen Euro für Projekte zur Verfügung, die beruflich qualifizierten Weiterbildungsinteressierten den Zugang zu Hochschulen erleichtern sollen. Dabei liegt ein besonderer Fokus...
Baden-Württemberg: Förderung für berufliche Weiterbildung in Lernfabriken 4.0
Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert drei Projekte zur beruflichen Weiterbildung in Lernfabriken 4.0 mit insgesamt 260.000 Euro. Ziel der Projekte ist es, Beschäftigte auf die Herausforderungen der...

Die fünf meistgelesenen Artikel der letzten 30 Tage in dieser Kategorie.

 

  • »Mein Bildungsraum« in der Kritik

    Kurzbesprechung des Artikels »Digitalisierung: Großprojekt des Bundes "Mein Bildungsraum" in der Kritik« von Dorothee Wiegand Der Artikel von Dorothee Wiegand (veröffentlicht auf heise.de) bietet einen umfassenden Überblick zum BMBF-Projekt »Mein...

  • Informatikunterricht in Deutschland: Große Fortschritte, aber noch viel zu tun

    Informatik-Monitor 2024/25: Fortschritte und Herausforderungen  Im Schuljahr 2024/25 werden fast drei Viertel aller Schülerinnen und Schüler Informatik als Pflichtfach belegen. Das geht aus dem aktuellen Informatik-Monitor 2024/25 hervor, den die...

  • Bildungsplattform »Mein NOW«: Potenzial ungenutzt

    Portal »mein NOW«: Kritik an Usability und Zielgruppenansprache Die Bildungsjournalistin Gudrun Porath hat in einer Kolumne auf Haufe.de das Online-Portal »mein NOW« kritisch beleuchtet und kommt zu dem Schluss, dass die Weiterbildungsplattform »hinter den...

  • Anhörung zum AFBG: Experten für die Förderung beruflicher Weiterbildung

    Der von der Bundesregierung vorgelegte Gesetzentwurf zur Änderung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes (AFBG), der insbesondere der Stärkung der beruflichen Weiterbildung und Fachkräftesicherung dienen soll, ist bei einer öffentlichen...

  • Fünf Wege zu mehr Flexibilität: Empfehlungen für die nachschulische Bildung

    Übergänge in Ausbildung und Studium - Wie die Politik in Zeiten des Fachkräftemangels nachschulische Bildung gestalten muss Expert*innen plädieren für mehr Flexibilität in der nachschulischen Bildung Der deutsche Arbeitsmarkt steht vor einer großen...

 

 

.