BIBB fördert Medien- und IT-Kompetenz von Ausbilderinnen und Ausbildern

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten)
MIKACAMPUS

Das Bundesinstitut für Berufsbildung gibt Startschuss für das MIKA-Weiterbildungskonzept

Die berufsbegleitende Qualifizierungsmaßnahme fördert die Medien- und IT-Kompetenz des Ausbildungspersonals (MIKA). Mithilfe kooperierender regionaler Bildungseinrichtungen wird die MIKA-Weiterbildung ab sofort bundesweit angeboten. Das Seminarkonzept wurde vom BIBB entwickelt, mit externen Partnerinnen und Partnern erprobt und den rund 130 Teilnehmenden in der virtuellen Auftakt-Veranstaltung präsentiert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die Entwicklung des MIKA-Konzeptes finanziell gefördert.

Um die Ausbildung für Auszubildende digitaler, innovativer und attraktiver zu gestalten, braucht es motivierte Ausbilderinnen und Ausbilder in den Betrieben, die digitale Medien kompetent in den Ausbildungsalltag integrieren. Vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Fachkräftemangels nimmt die Bedeutung zu, Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine attraktive und zeitgemäße Berufsausbildung bieten zu können. Hierzu gehört auch ein grundlegendes Verständnis für Informations- und Kommunikationstechnologien, die das Ausbildungspersonal professionell im Ausbildungsalltag einsetzen soll.

Für BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser stellen die MIKA-Seminare einen großen Schritt für eine flächendeckende Qualifizierung der Ausbilderinnen und Ausbilder in den Betrieben dar: »Der vom BIBB entwickelte Qualifizierungsstandard für Ausbilderinnen und Ausbilder steht ab heute für die regionale Durchführung in Bildungseinrichtungen zur Verfügung, die Interessensbekundungen sind überwältigend. MIKA wird erheblich dazu beitragen, die digitalen und medienpädagogischen Kompetenzen dieser für das Ansehen der beruflichen Bildung so entscheidenden Zielgruppe zu fördern. Und das deutschlandweit! Durch das standardisierte MIKA-Konzept und das zentrale Lernmanagement im BIBB bleibt die Qualität flächendeckend gewährleistet.«

Struktur und Inhalt

Die berufsbegleitende MIKA-Weiterbildung erstreckt sich über zwölf Wochen und umfasst 60 Stunden. Dabei erarbeiten sich die Teilnehmenden die digitalen Kompetenzen schrittweise selbst: In Selbstlernphasen bereiten sie sich mithilfe von Lernbausteinen auf dem MIKA-Campus auf die Präsenzveranstaltungen und Webinare vor.

In sieben Veranstaltungen werden Inhalte vertieft, angewandt und digitale Tools ausprobiert. Im Anschluss an jede Veranstaltung erstellen die Teilnehmenden dann selbst digitale Medien für die eigene Ausbildungspraxis – zum Beispiel Infografiken, Erklärvideos, interaktive Arbeitsblätter und vieles mehr.

Die MIKA-Seminare folgen der Lernlogik eines Blended-Learning-Formats, Präsenzveranstaltungen, Webinare und (Online-)Selbstlernphasen ergänzen sich. Verwaltet werden die Kurse von den kooperierenden Bildungseinrichtungen auf der Lernplattform des BIBB – dem MIKA-Campus.

Die Durchführung der MIKA-Seminare erfolgt durch vom BIBB geschulte und zertifizierte MIKA-Trainer und -Trainerinnen. Diese sind eine der Voraussetzungen für kooperierende Bildungseinrichtungen, um MIKA-Seminare durchführen zu können. Erste Zertifikate wurden heute während der virtuellen Veranstaltung durch das BIBB vergeben.

 

 

 

Jedes zweite Unternehmen bietet KI-Weiterbildung an - Engagement aber noch begrenzt
Hoher Weiterbildungsbedarf, aber geringe Umsetzung Die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigen, dass viele Unternehmen in Deutschland den Weiterbildungsbedarf ihrer Mitarbeiter im Bereich Künstliche Intelligenz (...
Betriebliche Weiterbildung aus der Sicht von Unternehmen und Beschäftigten
Zusammenhang zwischen Arbeitsqualität und wirtschaftlichem Erfolg Die Forschungsstudie »Arbeitsqualität und wirtschaftlicher Erfolg« untersucht den Einfluss der Arbeitsqualität von Beschäftigten auf den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen....
Weiterbildungsmentoring: Schlüssel zur Stärkung der Weiterbildungskultur
Qualifizierung von Weiterbildungsmentorinnen und –mentoren Mehr als 460 Weiterbildungsmentor*innen engagieren sich bundesweit in rund 170 Unternehmen und Verwaltungen. Sie unterstützen insbesondere Geringqualifizierte und Menschen mit negativen...

Die fünf meistgelesenen Artikel der letzten 30 Tage in dieser Kategorie.

 

  • »Mein Bildungsraum« in der Kritik

    Kurzbesprechung des Artikels »Digitalisierung: Großprojekt des Bundes "Mein Bildungsraum" in der Kritik« von Dorothee Wiegand Der Artikel von Dorothee Wiegand (veröffentlicht auf heise.de) bietet einen umfassenden Überblick zum BMBF-Projekt »Mein...

  • Informatikunterricht in Deutschland: Große Fortschritte, aber noch viel zu tun

    Informatik-Monitor 2024/25: Fortschritte und Herausforderungen  Im Schuljahr 2024/25 werden fast drei Viertel aller Schülerinnen und Schüler Informatik als Pflichtfach belegen. Das geht aus dem aktuellen Informatik-Monitor 2024/25 hervor, den die...

  • Bildungsplattform »Mein NOW«: Potenzial ungenutzt

    Portal »mein NOW«: Kritik an Usability und Zielgruppenansprache Die Bildungsjournalistin Gudrun Porath hat in einer Kolumne auf Haufe.de das Online-Portal »mein NOW« kritisch beleuchtet und kommt zu dem Schluss, dass die Weiterbildungsplattform »hinter den...

  • Anhörung zum AFBG: Experten für die Förderung beruflicher Weiterbildung

    Der von der Bundesregierung vorgelegte Gesetzentwurf zur Änderung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes (AFBG), der insbesondere der Stärkung der beruflichen Weiterbildung und Fachkräftesicherung dienen soll, ist bei einer öffentlichen...

  • Fünf Wege zu mehr Flexibilität: Empfehlungen für die nachschulische Bildung

    Übergänge in Ausbildung und Studium - Wie die Politik in Zeiten des Fachkräftemangels nachschulische Bildung gestalten muss Expert*innen plädieren für mehr Flexibilität in der nachschulischen Bildung Der deutsche Arbeitsmarkt steht vor einer großen...

 

 

.