BIBB fördert Medien- und IT-Kompetenz von Ausbilderinnen und Ausbildern

Das Bundesinstitut für Berufsbildung gibt Startschuss für das MIKA-Weiterbildungskonzept
Die berufsbegleitende Qualifizierungsmaßnahme fördert die Medien- und IT-Kompetenz des Ausbildungspersonals (MIKA). Mithilfe kooperierender regionaler Bildungseinrichtungen wird die MIKA-Weiterbildung ab sofort bundesweit angeboten. Das Seminarkonzept wurde vom BIBB entwickelt, mit externen Partnerinnen und Partnern erprobt und den rund 130 Teilnehmenden in der virtuellen Auftakt-Veranstaltung präsentiert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die Entwicklung des MIKA-Konzeptes finanziell gefördert.
Um die Ausbildung für Auszubildende digitaler, innovativer und attraktiver zu gestalten, braucht es motivierte Ausbilderinnen und Ausbilder in den Betrieben, die digitale Medien kompetent in den Ausbildungsalltag integrieren. Vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Fachkräftemangels nimmt die Bedeutung zu, Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine attraktive und zeitgemäße Berufsausbildung bieten zu können. Hierzu gehört auch ein grundlegendes Verständnis für Informations- und Kommunikationstechnologien, die das Ausbildungspersonal professionell im Ausbildungsalltag einsetzen soll.
Für BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser stellen die MIKA-Seminare einen großen Schritt für eine flächendeckende Qualifizierung der Ausbilderinnen und Ausbilder in den Betrieben dar: »Der vom BIBB entwickelte Qualifizierungsstandard für Ausbilderinnen und Ausbilder steht ab heute für die regionale Durchführung in Bildungseinrichtungen zur Verfügung, die Interessensbekundungen sind überwältigend. MIKA wird erheblich dazu beitragen, die digitalen und medienpädagogischen Kompetenzen dieser für das Ansehen der beruflichen Bildung so entscheidenden Zielgruppe zu fördern. Und das deutschlandweit! Durch das standardisierte MIKA-Konzept und das zentrale Lernmanagement im BIBB bleibt die Qualität flächendeckend gewährleistet.«
Struktur und Inhalt
Die berufsbegleitende MIKA-Weiterbildung erstreckt sich über zwölf Wochen und umfasst 60 Stunden. Dabei erarbeiten sich die Teilnehmenden die digitalen Kompetenzen schrittweise selbst: In Selbstlernphasen bereiten sie sich mithilfe von Lernbausteinen auf dem MIKA-Campus auf die Präsenzveranstaltungen und Webinare vor.
In sieben Veranstaltungen werden Inhalte vertieft, angewandt und digitale Tools ausprobiert. Im Anschluss an jede Veranstaltung erstellen die Teilnehmenden dann selbst digitale Medien für die eigene Ausbildungspraxis – zum Beispiel Infografiken, Erklärvideos, interaktive Arbeitsblätter und vieles mehr.
Die MIKA-Seminare folgen der Lernlogik eines Blended-Learning-Formats, Präsenzveranstaltungen, Webinare und (Online-)Selbstlernphasen ergänzen sich. Verwaltet werden die Kurse von den kooperierenden Bildungseinrichtungen auf der Lernplattform des BIBB – dem MIKA-Campus.
Die Durchführung der MIKA-Seminare erfolgt durch vom BIBB geschulte und zertifizierte MIKA-Trainer und -Trainerinnen. Diese sind eine der Voraussetzungen für kooperierende Bildungseinrichtungen, um MIKA-Seminare durchführen zu können. Erste Zertifikate wurden heute während der virtuellen Veranstaltung durch das BIBB vergeben.
VERWEISE
Ähnliche Themen in dieser Kategorie
Mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung in Schwerin ist das »Landesnetzwerk Weiterbildung« offiziell gestartet. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, Wirtschaftsminister Dr. Wolfgang Blank, Markus Biercher von der Bundesagentur für Arbeit sowie weitere Partner …
Weiterbildung 2025: Wer überzeugt laut SZ Institut? Lebenslanges Lernen ist heute ein fester Bestandteil des modernen Lebensstils. Doch die Auswahl an Kursen und Programmen ist riesig und oft unübersichtlich. Das SZ Institut hat deshalb erneut die besten Anbieter für …
Das Paradox der Weiterbildung: Hohe Wertschätzung, geringe Teilnahme Die Mehrheit der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Schweiz misst der Weiterbildung eine zentrale Bedeutung für den Unternehmenserfolg bei. Dies geht aus einer aktuellen SVEB-Studie »Bedeutung und …
Wer profitiert von betrieblicher Weiterbildungsförderung? In deutschen Unternehmen erhalten Beschäftigte mit höherem Bildungsabschluss deutlich häufiger Unterstützung für Weiterbildungen als Geringqualifizierte. Das zeigt eine aktuelle IAB-Auswertung des Nationalen …