Vodafone-Jugendstudie zu digitaler Bildung

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 Digitaler Unterricht

Rund 70 Prozent der Berufseinsteigenden fühlen sich nicht fit für die digitale Arbeitswelt

Junge Menschen aller sozialen Schichten blicken positiv in die digitale Zukunft: 69 Prozent erwarten, dass die Digitalisierung positive gesellschaftliche Entwicklungen anstößt und 79 Prozent sehen Vorteile für ihre persönliche Entwicklung. Zudem stufen 79 Prozent digitale Kompetenzen als unverzichtbar für die Zukunft ein.

Geht es jedoch um die Vorbereitung auf die digitale Zukunft, fühlen sich vor allem Berufseinsteiger schlecht vorbereitet. Passend dazu bewertet über die Hälfte der Schüler*innen die digitale Ausstattung an Schulen als unzureichend.

Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag der Vodafone Stiftung Deutschland, für die über 2.000 junge Menschen zwischen 14 und 24 Jahren befragt wurden.

Optimismus der jungen Menschen nutzen

»Die Jugendlichen blicken der digitalen Zukunft hoffnungsvoll entgegen und erkennen die Bedeutung von digitalen Kompetenzen. Leider vermitteln Schulen diese noch nicht ausreichend, so das Ergebnis unserer Studie«, kommentiert Matthias Graf von Kielmansegg (Vodafone Stiftung Deutschland). »Insbesondere junge Erwachsene, die frisch in die Berufswelt gestartet sind, fühlen sich nicht ausreichend fit für ein Leben und Arbeiten in der Digitalität. Das sollte ein Weckruf für uns sein.«

Junge Berufstätige bemängeln Vorbereitung auf digitale Arbeitswelt

68 Prozent der Jugendlichen in Schule oder Ausbildung bewerten die Vorbereitung auf eine Zukunft, in der digitale Technologien eine wichtige Rolle spielen, als sehr gut oder gut.

Anders fällt das Urteil bei jungen Menschen aus, die bereits über einen Abschluss verfügen oder im Berufsleben stehen. Hier bewerten 69 Prozent die Vorbereitung während ihrer Schulzeit rückblickend als unzureichend.

»Wenn wir jungen Menschen Resilienz, Motivation, ein Growth Mindset und effektive Lernstrategien vermitteln, dann sind sie vorbereitet für Berufe, die es heute noch nicht gibt, für Technologien, die noch nicht entwickelt wurden, und für soziale Herausforderungen, die wir uns heute noch nicht vorstellen können«, analysiert Andreas Schleicher, Bildungsdirektor der OECD.

Schulen nicht ausreichend zur Vermittlung digitaler Kompetenzen ausgestattet

Junge Menschen sehen mehrheitlich das Elternhaus für die Vermittlung von sozialen und emotionalen Zukunftskompetenzen verantwortlich, beispielsweise für Eigenschaften wie Empathie (79 Prozent) und Verantwortungsbewusstsein (63 Prozent).

Den Schulen und Universitäten wird hingegen die Aufgabe zugeschrieben, berufsvorbereitende Fähigkeiten wie den Umgang mit digitalen Technologien (76 Prozent) und eigenverantwortliche Organisation (60 Prozent) zu vermitteln.

Dafür sind vor allem die Schulen nicht ausreichend vorbereitet, so die Meinung der Befragten. Gerade einmal knapp die Hälfte (56 Prozent) der 14- bis 24-Jährigen beurteilt die digitale Ausstattung der Schulen im Gesamturteil sehr gut oder gut. Nur bei 54 Prozent der Befragten ist Informatik ein reguläres Schulfach und nur 44 Prozent berichten von frei verfügbaren Tablets oder Computern für alle Schüler*innen.

Unsicherheit beim Schutz der eigenen Daten im Internet

Jugendliche fühlen sich für den Umgang mit Fake News vorbereitet: 70 Prozent gehen sehr sicher oder sicher davon aus, dass sie Fake News erkennen, bei 30 Prozent herrschen Zweifel.

Anders sieht es bei der Kompetenz für einen ausreichenden Schutz der eigenen Daten im Internet aus: 52 Prozent der 14- bis 24-Jährigen fühlen sich sicher, 48 Prozent sind bei Datenschutzfragen im Internet eher unsicher.

Methodik der Studie
Die Erhebung wurde vom Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap im Auftrag der Vodafone Stiftung Deutschland durchgeführt. Die Grundgesamtheit für die Befragung bildeten 2.069 deutschsprachige junge Menschen zwischen 14 und 24 Jahren (1.037 14- bis 19-Jährige und 1.032 20- bis 24-Jährige) in Privathaushalten in Deutschland. Die Stichprobenziehung erfolgte als Quotenstichprobe. Die Quoten wurden so angelegt, dass die Stichprobe in den wesentlichen Merkmalen der Struktur der Grundgesamtheit entspricht.


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