Was sind »Lerntypen« und welche gibt es?

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 Zwei Lernende vor Büchern und Notebook

Manchmal wird über unterschiedliche »Lerntypen« gesprochen, die den individuellen Lernprozess beeinflussen können. Lerntypen beschreiben die Präferenzen von Lernenden für bestimmte Arten von Sinneswahrnehmungen während des Lernprozesses.

Die Bedeutung der Lerntypen wird im Folgenden kurz erläutert.

Zweck

Grundsätzlich bezeichnen Lerntypen solche Konzepte, die den individuellen Lernprozess verbessern sollen.

Lerntypen beschreiben dabei die Vorlieben von Lernenden für bestimmte Arten von Sinneswahrnehmungen während des Lernprozesses. Diese Vorlieben hängen davon ab, welche sensorischen Kanäle sie bevorzugen. Diese Unterscheidung beruht auf der Annahme, dass Menschen Informationen auf unterschiedliche Weise aufnehmen, verarbeiten und behalten können.

Vielfach werden diese Lerntypen unterschieden

  • Visueller Lerntyp
  • Auditiver Lerntyp
  • Haptischer Lerntyp
  • Intellektueller Lerntyp

Lernende, die als visuelle Lerntypen kategorisiert werden, zeigen eine Präferenz für die Verarbeitung von Informationen durch visuelle Darstellungen wie Bilder, Diagramme oder Grafiken. Diese Präferenz ermöglicht es ihnen, komplexe Konzepte besser zu verstehen, wenn diese in Begleitung von visuellen Hilfsmitteln präsentiert werden.

Im Gegensatz dazu zeigen Lernende, die als auditive Lerntypen klassifiziert werden, eine Vorliebe für das Hören von Informationen. Sie sind besonders effektiv darin, Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten, wenn sie diese hören können. Aus diesem Grund bevorzugen sie Diskussionen, Vorlesungen, Hörbücher und Podcasts als Lernmittel.

Haptische Lerntypen lernen am liebsten durch praktische Erfahrungen, indem sie etwas anfassen, ausprobieren und tun. Dadurch können sie Informationen besser aufnehmen und behalten.

Der intellektuelle Lerntyp nutzt kritisches Denken und Reflexion, um Informationen zu verarbeiten. Er analysiert und interpretiert das Gelernte, um es zu verstehen und anzuwenden. Im Gegensatz zu den anderen Lerntypen fokussiert er nicht nur auf die Wahrnehmungskanäle, sondern auch auf die Verarbeitung der Informationen. Der intellektuelle Lerntyp ist somit eine Kombination aus den ersten drei Lerntypen.

Lerntypen-Beispiele

Zusammenfassend bevorzugen visuelle Lerntypen das Lernen durch visuelle Hilfsmittel, auditive Lerntypen durch das Zuhören von Informationen, haptische Lerntypen durch praktische Erfahrungen und Bewegungen. Der intellektuelle Lerntyp geht über die Sinneswahrnehmung hinaus und reflektiert den Lernstoff, um das Gelernte auf mögliche Anwendungsfälle zu übertragen.

Kritik

Das Lerntypen-Modell wird oft kritisiert, da die meisten Menschen nicht eindeutig einem einzigen Lerntyp zugeordnet werden können und oft mehrere Sinneskanäle nutzen, um Lernstoffe aufzunehmen.

Es lässt sich nicht eindeutig sagen, ob es ratsam ist, den eigenen Lerntyp bei der Wahl einer (Weiter-)Bildungsmaßnahme zu berücksichtigen. Allerdings kann es bei langfristigen Lernzielen und dem Wissen darüber, dass bestimmte Lehrmaterialien oder -methoden effektiver sind als andere, von Vorteil sein, den eigenen Lerntyp zu kennen und entsprechend bei der Auswahl zu berücksichtigen.

Es empfiehlt sich, offen für Veränderungen zu sein und verschiedene Arten von Lernmaterialien und -methoden auszuprobieren, um sicherzustellen, dass man die am besten geeignete Methode für den eigenen Lernstil findet. So könnte man sich auf die individuellen Präferenzen und Strategien konzentrieren, die am besten helfen, zu lernen, die Lernprozesse zu organisieren und die Lernumgebung zu gestalten. Dies würde eine flexiblere und individualisierte Herangehensweise an das Lernen ermöglichen und die Effektivität des Lernens verbessern.

 

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