UNESCO verleiht Dresden den Titel »Learning City«

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten)
UNESCO Global network of Learning Cities

Sachsens Landeshauptstadt in internationales Bildungsnetzwerk aufgenommen

Dresden gehört seit Februar 2024 dem internationalen Netzwerk der UNESCO Learning Cities an. Das UNESCO-Institut für Lebenslanges Lernen hat in diesem Jahr insgesamt 64 Orte in 35 Ländern in das Städte-Netzwerk aufgenommen. Learning Cities zeichnen sich durch ihren herausragenden Einsatz für lebenslanges Lernen aus und tragen so zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen bei. Dresden ist nach Gelsenkirchen, Hamburg und Bonn die vierte deutsche Stadt, die den Titel »Learning City« trägt.

»Die Urbanisierung schreitet weltweit voran«, erklärt die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer. »Bis 2050 werden 80 Prozent aller Menschen in Städten leben. Diese Entwicklung birgt Chancen. Städte sind kulturelle und wirtschaftliche Innovationszentren. Wir dürfen die Risiken aber nicht aus dem Blick verlieren. Soziale und ökologische Herausforderungen nehmen zu. Unsere Antwort darauf ist Bildung. Lebenslanges Lernen eröffnet Menschen Perspektiven, bringt sie zusammen und lässt Gesellschaft wachsen. Nur durch Bildung kann uns die Nachhaltigkeitswende gelingen. Ich freue mich, dass Dresden das UNESCO-Netzwerk mit seinen Erfahrungen bereichern wird!«

Sachsens Landeshauptstadt setzt sich bereits heute auf vielen Ebenen für lebenslanges Lernen ein. So machen im Projekt »Lesestark! Dresden blättert die Welt auf« ehrenamtliche Lesepatinnen und -paten gemeinsam mit Kindergärten, Grundschulen und den Städtischen Bibliotheken Kindern zwischen fünf und acht Jahren Lust aufs Lesen und erleichtern ihnen den Übergang vom Vor- ins Grundschulleben.

Daneben bringen etwa die ABC-Tische des Umweltzentrums Dresden alte und neue Dresdnerinnen und Dresdner an vier Tagen pro Woche zusammen. An zentralen Orten der Stadt, wie dem Albertinum oder dem Marie-Curie-Gymnasium, einer UNESCO-Projektschule, können sich Migrantinnen, Geflüchtete und alteingesessene Bewohner der Stadt bei offenen Treffen über alles austauschen, was sie bewegt.

Die Elbmetropole kann nun im internationalen Verbund der weltweit 356 UNESCO Learning Cities innovative Strategien zum lebenslangen Lernen entwickeln.

Hintergrund
Das internationale Netzwerk der UNESCO Learning Cities trägt dazu bei, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu erreichen. Durch seinen Einsatz für inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung unterstützt es Städte rund um den Globus, den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu begegnen. Das Netzwerk wurde 2015 vom UNESCO-Institut für Lebenslanges Lernen ins Leben gerufen. Das in Hamburg ansässige Institut ist ein internationales Forschungs-, Trainings-, Informations- und Dokumentationszentrum der UNESCO, das sich der Erwachsenenbildung widmet und neue Orte in das Netzwerk der Learning Cities aufnimmt. Städte und Kommunen weltweit können sich um eine Mitgliedschaft bewerben. Als erste deutsche Stadt trat Gelsenkirchen 2016 dem Netzwerk bei, gefolgt von Hamburg im Jahr 2019 und Bonn 2020. Dresden ist seit diesem Jahr die vierte deutsche Stadt, die den Titel »Learning City« trägt.


Erasmus+ 2023: Rekordjahr für Bildung und internationale Zusammenarbeit
Erasmus+ Jahresbericht 2023: Erfolge im Zeichen von Inklusion und Wandel Der kürzlich erschienene Erasmus+-Jahresbericht 2023 zeigt eindrücklich, welche Fortschritte das Programm im Bereich des lebenslangen Lernens und der internationalen...
UNESCO: Umsetzung der »Agenda Bildung 2030«
Die UNESCO koordiniert innerhalb des Systems der Vereinten Nationen die Umsetzung von SDG 4 auf der Grundlage des Aktionsrahmens der Bildungsagenda 2030. Bildung ist die Basis für eine nachhaltige, gerechte und friedliche Zukunft. Ohne hochwertige...
WS 2023/24: Neun Prozent mehr Gaststudierende an Hochschulen gegenüber Vorjahr
Besucherzahlen weiterhin deutlich unter Vor-Corona-Niveau Im 2023/24 haben 32.200 Gasthörerinnen und Gasthörer Lehrveranstaltungen an den deutschen Hochschulen besucht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 9...

.