Neues KMK-Programm zur Verbesserung der Grundschulbildung
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Frühzeitige Förderung zur Sicherung der Bildungschancen
Das Programm »StarS – Stark in die Grundschule starten« erweitert das Bildungsmonitoring mit dem Ziel, ab der ersten Klasse sprachliche und mathematische Kompetenzen systematisch zu sichern.
Angesichts der großen Bedeutung früher Bildung für den späteren Bildungs- und Lebensweg soll das Programm Bildungsstandards und Bildungschancen bereits zu Beginn der Schulzeit sichern und für Einheitlichkeit im Bildungswesen sorgen.
Diagnostische Werkzeuge und individuelle Förderung
»StarS« wird umfassende diagnostische Werkzeuge bereitstellen, um Lehrkräften an Grundschulen präzise Informationen über die Lernausgangslagen und die Lernentwicklung ihrer Schüler zu bieten. Dies ermöglicht eine individuell angepasste Förderung bereits zu Beginn der Grundschulzeit.
Die Tests sollen sowohl auf Individualebene als auch auf Systemebene genutzt werden. Die Maßnahmen umfassen zudem die Entwicklung und formative Evaluation von Fortbildungsmodulen für Lehrkräfte sowie die Entwicklung von Qualitätskriterien für spezialisierte Fördermaterialien. Dabei wird »StarS« an bestehende Länderinstrumente anschlussfähig sein.
Unterstützung durch die Kultusministerkonferenz
Christine Streichert-Clivot, Präsidentin der Kultusministerkonferenz 2024 und saarländische Ministerin für Bildung und Kultur, betonte, dass »StarS« eine strategische Initiative sei, die die Bildungschancen jedes Kindes verbessern solle. Die Initiative ziele darauf ab, Bildungsprozesse von Anfang an individuell zu begleiten und systematisch zu unterstützen. Durch frühe und gezielte Förderung werde der Grundstein für lebenslanges Lernen und Chancengleichheit gelegt.
Die Implementierung von »StarS« stelle einen Fortschritt für die Bildungsqualität dar. Die Ergebnisse und Erfahrungen aus der Entwicklungsphase würden entscheidend sein, um das Programm bis 2031 weiterzuentwickeln und zu verstetigen.
Zusammenarbeit und Finanzierung
Die dreijährige Entwicklungsphase wird vom Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) koordiniert und umfasst die Entwicklung länderübergreifender Lernausgangslagenuntersuchungen und Lernentwicklungsdiagnostik. Die Technische Universität Chemnitz und die Universität Osnabrück sind als Verbundpartner beteiligt und bringen ihre spezialisierten Kenntnisse in den Bereichen Sprache und Mathematik ein.
Die Gesamtkosten für die dreijährige Entwicklungsphase werden auf etwa 6,08 Millionen Euro geschätzt. Die Finanzierung erfolgt gemäß dem Königsteiner Schlüssel und wird auf die Länder verteilt. Dies unterstreicht das gemeinsame Engagement der Länder, die Bildungslandschaft kontinuierlich zu verbessern.
VERWEISE
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