Hubertus Heil (BMAS): Berufsausbildung Geflüchteter schneller anerkennen
Bürokratische Hürden bremsen Integration
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil fordert nach einer Meldung des Deutschlandfunks eine schnellere Anerkennung von Berufsausbildungen geflüchteter Menschen. Laut Heil ist die Bürokratie in Deutschland in diesem Bereich zu kompliziert und zu langsam. Dadurch würden die Qualifikationen vieler Flüchtlinge zu lange nicht anerkannt, was ihre Integration in den Arbeitsmarkt erschwere.
Landesregierungen sollen Verbesserungen umsetzen
Heil appellierte an die Landesregierungen, die bereits zugesagten Verbesserungen bei der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse zügig umzusetzen. Der Minister betonte, dass schnellere Verfahren notwendig seien, um Flüchtlingen eine faire Chance auf dem Arbeitsmarkt zu geben.
Weitere Hürden: Sprachbarrieren und mangelnde Kinderbetreuung
Neben der Anerkennung von Berufsabschlüssen nannte Heil auch Sprachbarrieren und fehlende Kinderbetreuung für Alleinerziehende als große Hürden. Diese Faktoren würden zusätzlich dazu beitragen, dass geflüchtete Menschen nur schwer eine Arbeit finden.
Fachkräftemangel im Hintergrund
Bereits im November hatte Heil angekündigt, die Vermittlung von Flüchtlingen in Arbeit zu forcieren - auch mit Blick auf den Fachkräftemangel. Dabei sollten vor allem Flüchtlinge aus der Ukraine berücksichtigt werden. Trotz dieser Maßnahmen bleiben die Vermittlungsquoten jedoch hinter den Erwartungen der Regierung zurück, wie Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zeigen.
Maßnahmen zeigen noch nicht den gewünschten Erfolg
Die bisherigen Bemühungen, Flüchtlinge schneller in den Arbeitsmarkt zu integrieren, haben noch nicht den erhofften Erfolg gebracht. Die Vermittlungsquoten bleiben deutlich hinter den Zielen zurück, was auf komplexe bürokratische Prozesse und zusätzliche Herausforderungen wie Sprachbarrieren und Betreuungsdefizite zurückzuführen ist.
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