DigitalPakt Schule: Fortschritte und Herausforderungen
Der DigitalPakt Schule 2019-2024 neigt sich dem Ende zu.
Bis zum Ende der Antragsfrist im Mai 2024 wurden 97 Prozent der Mittel des Basis-DigitalPakts bewilligt. In den vergangenen zwölf Monaten sind fast eine Milliarde Euro an Bundesmitteln in das Programm geflossen.
Der DigitalPakt Schule fördert vor allem die digitale Bildungsinfrastruktur in den Ländern und Kommunen. Ziel ist es, die Strategie der Kultusministerkonferenz »Bildung in der digitalen Welt« zu unterstützen. Damit soll die Grundlage für eine digitale Bildungszukunft geschaffen werden, in der das Lernen mit digitalen Medien und Werkzeugen zur Normalität wird.
Wichtiger Motor der digitalen Transformation
Neben den verschiedenen Programmen und Maßnahmen der Länder ist der DigitalPakt Schule ein zentraler Motor für die Digitalisierung der Schulen. Das Programm besteht aus mehreren Bausteinen.
Der 2019 gestartete Basis-DigitalPakt stellt fünf Milliarden Euro für den Ausbau der digitalen Infrastruktur an Schulen bereit. Ergänzend kommen Eigenanteile der Länder hinzu. Darüber hinaus wurden während der Koalitionsverhandlungen drei Zusatzvereinbarungen geschlossen. Diese umfassen:
- Sofortausstattungsprogramm
500 Millionen Euro für mobile Endgeräte, die an Schülerinnen und Schüler ausgeliehen werden können, die kein eigenes Gerät besitzen. - Leihgeräte für Lehrerinnen und Lehrer
500 Millionen Euro, um Lehrerinnen und Lehrer mit mobilen Endgeräten auszustatten. - Administration
Weitere 500 Millionen Euro, um die Wartung und den Betrieb der digitalen Technik in den Schulen sicherzustellen.
Finanzmittel und ihre Verwendung
Insgesamt stellt der Bund über den DigitalPakt Schule 6,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Durch die Eigenanteile der Länder erhöht sich diese Summe auf 7,2 Milliarden Euro. Bis Juni 2024 sind nach den halbjährlichen Meldungen der Länder 3,4 Milliarden Euro der Bundesmittel abgeflossen. Insbesondere das Sofortprogramm für Schülerinnen und Schüler sowie das Zusatzprogramm für Lehrkräfte wurden nahezu vollständig abgerufen.
Auch im administrativen Bereich sind deutliche Fortschritte zu verzeichnen. Zum Stichtag 30. Juni 2024 waren in diesem Bereich 77 Prozent der Mittel gebunden. Dies entspricht einer Steigerung von 156 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 46 Prozent der Mittel verausgabt, was einer Steigerung von 135 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Ausblick: Abschluss und Fortsetzung
Die Länder haben bis Ende 2025 Zeit, ihre im Rahmen des DigitalPakts bewilligten Projekte mit dem Bund abzurechnen. Bei länderübergreifenden Projekten ist eine Abrechnung bis Ende 2026 möglich.
Mit dem DigitalPakt Schule verfolgen Bund und Länder das gemeinsame Ziel, digitale Teilhabe und Chancengerechtigkeit im Bildungssystem zu fördern. Insbesondere soll allen Schülerinnen und Schülern der Zugang zu einer leistungsfähigen und modernen Bildungsinfrastruktur ermöglicht werden. Die Investitionen sollen sicherstellen, dass die Schulen auch in Zukunft auf eine verlässliche digitale Infrastruktur zurückgreifen können.
VERWEISE
- Weiterführende Informationen ...
- siehe auch Bundesregierung: »Finanzmittel für den DigitalPakt Schule« ...
- Empfehlung(en) zum Artikel:
Fünf Milliarden Euro Bundesmittel im Digitalpakt SchuleDer Mittelabfluss beim sogenannten Digitalpakt Schule beträgt zum Stichtag 31. Dezember 2023 rund 1,88 Milliarden Euro. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der U...Aktueller Stand der Digitalisierung von SchulenDeutschlandweit haben bisher 28.322 Schulen von den Fördermitteln des Digitalpakts Schule profitiert. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion h...Didacta Verband fordert rasche Umsetzung des DigitalPaktes 2.0DigitalPakt Schule 2.0: Bildungswirtschaft fordert Stärkung der digitalen Bildungsoffensive In der aktuellen Bildungskrise haben Themen wie digitale Schulentwicklung große Bedeutung. Dies verdeut...