Einschulungen in Deutschland zum Schuljahr 2024/2025 leicht gesunken
Zum Schuljahresbeginn 2024/2025 wurden in Deutschland nach ersten Ergebnissen rund 827.500 Kinder eingeschult. Das sind rund 4.300 oder 0,5 % weniger als im Vorjahr, als die Einschulungen den höchsten Stand seit 2003/04 erreicht hatten.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war der Rückgang der Einschulungen in fast allen Bundesländern zu verzeichnen. Besonders betroffen waren Brandenburg mit einem Minus von 4,4 %, Thüringen (-3,9 %) und Sachsen-Anhalt (-2,1 %). Lediglich Bayern (+0,4 %), Niedersachsen (+0,3 %) und Baden-Württemberg (+0,1 %) konnten leichte Zuwächse verzeichnen.
Ursachen des Rückgangs
In den Jahren zuvor hatten die demografische Entwicklung und die verstärkte Zuwanderung, insbesondere durch den Krieg in der Ukraine, zu einer steigenden Zahl von Schulanfänger*innen geführt.
Der aktuelle Rückgang ist laut Destatis jedoch unter anderem auf die rückläufige Zuwanderung ukrainischer Kinder zurückzuführen.
Ende 2022 war die Zahl der ausländischen Kinder im relevanten Einschulungsalter von 5 bis 6 Jahren bundesweit noch um 19 Prozent gestiegen, Ende 2023 nur noch um 0,3 Prozent. Insgesamt sank die Zahl der Kinder im Einschulungsalter bis Ende 2023 um 0,2 %.
Verteilung der Einschulungen auf die Schularten
Die Mehrheit der Kinder (93 %) begann ihre Schullaufbahn an einer Grundschule. Rund 3,3 % wurden an Förderschulen, 2,5 % an Schulen mit drei Bildungsgängen und 0,9 % an Freien Waldorfschulen eingeschult.
Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Einschulungen an Förderschulen um 2,5 %, während sie an Grundschulen (-0,6 %) und Freien Waldorfschulen (-0,4 %) zurückgingen. Bei den Schulen mit drei Bildungsgängen blieb die Zahl der Einschulungen nahezu konstant.
Geschlechterverteilung bei den Einschulungen
Von den Schulanfänger*innen waren 51 % Jungen und 49 % Mädchen. Dieses Verhältnis blieb an Grundschulen (49 % Mädchen), Schulen mit drei Bildungsgängen (51 % Mädchen) und Freien Waldorfschulen (52 % Mädchen) relativ ausgeglichen.
Bei den Förderschulen zeigte sich jedoch ein anderes Bild: Hier lag der Anteil der Jungen bei 69 %, was auf geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Einschulung in diese Schulform hinweist.
Methodische Hinweise
Zum Schuljahr 2024/25 wurde der Definitionenkatalog zur Schulstatistik der Kultusministerkonferenz überarbeitet. Im Zuge dieser Anpassung erfolgte unter anderem die Umbenennung der Schulart »Integrierte Gesamtschule« zur »Schulart mit drei Bildungsgängen«. Der Definitionenkatalog zur Schulstatistik 2024 ist im Internetangebot der Kultusministerkonferenz abrufbar.
VERWEISE
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