KMK-Bericht: Gute Einstellungschancen für Lehramtsbewerber*innen bis 2035

Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat einen neuen Bericht zum Lehrkräftebedarf und -angebot für den Zeitraum 2024 bis 2035 veröffentlicht.
Daraus geht hervor, dass angehende Lehrkräfte in den kommenden Jahren mit guten Einstellungschancen rechnen können. Insbesondere in bestimmten Schularten und Fächergruppen zeichnet sich ein erhöhter Bedarf ab, der kurz- bis mittelfristig nicht durch die Absolventenzahlen gedeckt werden kann.
Lehrermangel in bestimmten Schularten besonders ausgeprägt
Die Prognose zeigt, dass das Angebot an grundständig ausgebildeten Lehrkräften in den kommenden Jahren in einigen Lehrämtern unter dem tatsächlichen Bedarf liegen wird. Besonders betroffen sind
- Lehrämter für den Sekundarbereich I, also für Haupt-, Real- und Gesamtschulen
- Lehrämter für den Sekundarbereich II (berufliche Fächer) sowie für berufsbildende Schulen
Auch für die Lehrämter an Grundschulen und für Sonderpädagogik wird für den Zeitraum 2024 bis 2026 ein Mangel prognostiziert. Das bedeutet, dass nicht genügend Absolventinnen und Absolventen zur Verfügung stehen werden, um alle offenen Stellen zu besetzen.
Langfristige Perspektiven: Entspannung erwartet
Während der Lehrkräftemangel in den kommenden Jahren deutlich spürbar bleiben dürfte, rechnet die KMK für die Zeit nach 2026 mit einer Entspannung. Dies liege daran, dass sich mehr junge Menschen für ein Lehramtsstudium entscheiden und Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufs greifen könnten.
Maßnahmen zur Verbesserung des Lehrkräfteangebots
Um dem Lehrkräftemangel entgegenzuwirken, setzen die Länder verstärkt auf folgende Strategien:
- Steigerung der Attraktivität des Lehramtsstudiums durch gezielte Werbemaßnahmen und verbesserte Studienbedingungen
- Flexibilisierung der Ausbildungswege, um auch alternative Qualifizierungsmodelle anzubieten
- Erleichterungen für Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger, um mehr Fachkräfte aus anderen Berufsfeldern für den Lehrerberuf zu gewinnen.
KMK-Präsidentin Simone Oldenburg betonte in diesem Zusammenhang, dass es von zentraler Bedeutung sei, neue Zielgruppen für das Lehramt zu gewinnen und alternative Ausbildungswege anzubieten. So könne das Angebot an qualifizierten Lehrkräften langfristig stabilisiert werden.
Fazit: Positive Perspektiven für Lehrkräfte
Für angehende Lehrkräfte ergibt sich insgesamt eine günstige Situation für den Berufseinstieg. In vielen Schularten bestehen aktuell und in den kommenden Jahren sehr gute Beschäftigungsperspektiven. Insbesondere in Fächern mit starkem Mangel sowie im Bereich der beruflichen Schulen können Absolventinnen und Absolventen mit einer hohen Nachfrage nach ihrer Qualifikation rechnen.
VERWEISE
- Bericht »Lehrkräfteeinstellungsbedarf und -angebot in der Bundesrepublik Deutschland 2024 bis 2035« ...
Ähnliche Themen in dieser Kategorie
Schülerzahlen in Deutschland steigen erneut – Zuwanderung als Hauptfaktor Im Schuljahr 2024/2025 werden nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 11,4 Millionen Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden und …
Digitalpakt 2.0: Ein neuer Schritt für die digitale Bildung Am 13. Dezember 2024 haben das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Kultusministerkonferenz (KMK) eine Gemeinsame Erklärung zum Digitalpakt 2.0 verabschiedet. Die …
SWK empfiehlt Maßnahmen zur Stärkung der Zielsprache Deutsch Die sprachliche Bildung neu zugewanderter Kinder und Jugendlicher stellt eine zentrale Herausforderung für das deutsche Bildungssystem dar. Für eine erfolgreiche Integration sind gute …
SWK empfiehlt Maßnahmen zur Stärkung der Zielsprache Deutsch Sprachliche Bildung ist eine Kernaufgabe des Bildungssystems und für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zentral. Dies gilt in besonderer Weise für neu zugewanderte Kinder und …