Demografie-Analyse soll Basis für Bewältigung von Zukunftsfragen sein
Westfalen-Initiative und LWL fördern Studie des Berlin-Instituts
Die Alterszusammensetzung der Bevölkerung ändert sich. Städte und Gemeinden sowie die Landkreise wissen, dass sie angesichts dieses Wandels vor großen Aufgaben stehen – aber kaum, wie genau dieser aussieht. Vielfach fehlt es an einer verlässlichen Datenbasis. Die Stiftung Westfalen-Initiative und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) fördern deshalb eine Studie »Westfalen – Demografische Herausforderungen einer Region« des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung. Die drei Partner haben am Montag, 21. August, letzte Details einer entsprechenden Vereinbarung festgelegt.
»Die fertige Studie soll Mitte kommenden Jahres vorliegen und eine übersichtliche Analyse liefern. Sie wird den demografischen Ist-Zustand in seiner Gesamtheit beschreiben, die aktuellen und künftigen Herausforderungen benennen sowie Ansätze präsentieren, wie auf diese reagiert werden kann«, skizziert Dr. Reiner Klingholz, Direktor des Berlin-Instituts das Ziel. Besonders wichtig ist den beiden Förderern »ein übersichtliches und kleinteiliges Bild der demografischen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung aller 27 Kreise und kreisfreien Städte Westfalens, damit die spezifischen Herausforderungen und Chancen der Teilräume und der gesamten Region sichtbar werden«, ergänzt LWL-Direktor Matthias Löb.
Westfalen spiegelt zwar mit Bevölkerungsverlusten in ländlichen Bereichen und wachsenden Großstädten und Mittelzentren den bundesweiten Trend. »Bei einem genaueren Blick ist das Bild aber nicht mehr so eindeutig. Denn nicht alle westfälischen Dörfer schrumpfen und nicht alle mittleren und größeren westfälischen Städte wachsen. Das ländliche Münsterland legte in den vergangenen Jahren zu, Gelsenkirchen und Bottrop haben in beträchtlichem Umfang Einwohner verloren«, verdeutlicht Dr. Karl-Heinrich Sümmermann. Für den Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Westfalen-Initiative, welche die Studie angeregt hat, ist es wichtig, Erklärungsmuster für die unterschiedliche Entwicklung zu finden. »Aus der Analyse und den Handlungsempfehlungen lassen sich hoffentlich modellhaft Projekte entwickeln, welche die spezifischen Probleme angehen«, weist Sümmermann auf mögliche Konsequenzen aus der Studie hin. Er betont zugleich, dass die Unterstützung solcher Modellprojekte vor allem im ländlichen Raum ein Schwerpunkt der künftigen Stiftungsarbeit sein wird.
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