Start des Bund-Länder-Programms wissenschaftlicher Nachwuchs
468 zusätzliche Tenure-Track-Professuren zur Förderung des Nachwuchses
Deutschlandweit werden in der ersten Bewilligungsrunde des Bund-Länder-Programms zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses 468 Tenure-Track-Professuren an 34 Universitäten gefördert. Diese Entscheidung hat heute das Auswahlgremium getroffen – Grundlage für die Auswahl war ein wissenschaftsgeleitetes Wettbewerbsverfahren.
Ziel des Programms ist es, die Karrierewege des wissenschaftlichen Nachwuchses besser planbar und transparenter zu gestalten. Durch die Förderung von insgesamt 1.000 zusätzlichen Tenure-Track-Professuren soll die Tenure-Track-Professur als eigenständiger Karriereweg neben dem herkömmlichen Berufungsverfahren auf eine Professur dauerhaft und breit an deutschen Universitäten
etabliert werden.
Das Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses läuft – verteilt auf zwei Bewilligungsrunden – von 2017 bis 2032. Innerhalb dieses Zeitraums werden die ausgewählten Universitäten für einen Zeitraum von bis zu 13 Jahren gefördert. Der Bund stellt hierfür bis zu eine Milliarde Euro bereit, die Sitzländer der geförderten Universitäten stellen die Gesamtfinanzierung sicher. Die Länder stellen auch sicher, dass der mit dem Programm erreichte Umfang an Tenure-Track-Professuren auch nach dem Ende der Laufzeit des Programms erhalten bleibt. Zugleich haben die Länder zugesagt, die Zahl der unbefristet beschäftigten Professorinnen und Professoren an ihren antragsberechtigten Universitäten dauerhaft um 1.000 zu erhöhen.
Die Universitäten mussten im Rahmen der Antragstellung Gesamtkonzepte vorlegen, die systematische Überlegungen auch zur Weiterentwicklung der Personalstruktur und der Karrierewege für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler insgesamt enthalten. Auch dadurch verbessert das Programm die Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses nachhaltig.
»Ich freue mich sehr über die breite Beteiligung an diesem Programm und darüber, dass aus der Vielzahl der vorgelegten Anträge eine beträchtliche Zahl hochwertiger Konzepte gefördert werden kann. Damit können bereits mit der ersten Bewilligungsrunde des Programms die Karrieremöglichkeiten des hochqualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchses entscheidend verbessert werden«, erklärt die Vorsitzende der GWK und Wissenschaftssenatorin des Landes Bremen, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt. »Insbesondere freue ich mich auch über die hohe Qualität der vorgelegten Gesamtkonzepte der antragstellenden Universitäten. Diese wirken über die neu geschaffenen Tenure-Track-Professuren hinaus und tragen dazu bei, die Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses insgesamt, d.h. auch außerhalb einer Professur zu verbessern. Die Förderung kommt somit dem gesamten Nachwuchs an den geförderten Universitäten zugute und entfaltet auch dort eine Strukturwirkung«.
»Mit dem Tenure-Track-Programm ist Bund und Ländern ein Durchbruch zugunsten des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland gelungen. Die nun neu geschaffenen Tenure-Track-Professuren werden Generationen junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dauerhaft zusätzlich zur Verfügung stehen. Das Programm initiiert eine strukturelle Modernisierung des deutschen Wissenschaftssystems und etabliert die Tenure-Track-Professur als international anerkannten Karriereweg breit in Deutschland. Dies ist wesentliche Grundlage dafür, die besten jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland zu gewinnen und dauerhaft zu halten«, sagt die stellvertretende Vorsitzende der GWK, Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung. »Besonders freue ich mich, dass die geförderten Universitäten in ihren Konzepten die Möglichkeiten für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftlicher Karriere so gut genutzt haben«.
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