Start einer Studie zur Entwicklung des Hochschulsystems in Zeiten der Digitalisierung
Im Februar beginnt die neue Studie »Internationales Horizon-Scanning: Trendanalyse zur digitalen Hochschulbildung«, die vom FiBS Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie in Kooperation mit HIS-HE Institut für Hochschulentwicklung im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durchgeführt wird. Dazu hat das FiBS/HIS-HE Konsortium um Dr. Dominic Orr und Dr. Klaus Wannemacher seine Kompetenzen erweitert durch die Beteiligung von Forschern aus der Technischen Universität Graz (Prof. für Bildungsinformatik Martin Ebner) und dem Massachusetts Institute of Technology (Philipp Schmidt, MIT Media Lab). Die Projektdauer der Studie ist ein Jahr.
Das deutsche Hochschulwesen wächst und differenziert sich dabei. Die Zusammensetzung der Studierenden verändert sich, die Erwartungen an die Leistungen der Hochschulen steigen und die Digitalisierung der Lebenswelt macht neue Lernumgebungen möglich. Die neue Studie untersucht, welche neuen Modelle der Hochschulbildung bis 2030 entstehen werden, um die Herausforderungen zu erfüllen. Die Zielsetzung der Studie passt damit zum Entwurf des neuen Koalitionsvertrags, der von einer neuen »Digitalen Bildungsoffensive« spricht und dabei die Veränderungen und Herausforderungen der Wirtschaft und Arbeitswelt 4.0 im Blick hat. Dies erfordert die Vermittlung neuer Kompetenzen durch neue Lernformen. Gleichzeitig betont der Entwurf des Koalitionsvertrags die Digitalisierung als große Chance zur Verbesserung des Lehrens und Lernens für die Hochschulen.
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die Studie mit der zukünftigen Entwicklung des Hochschulwesens in Deutschland und hat dabei einen besonderen Fokus auf den Veränderungen, die sich durch die Digitalisierung ergeben. Hierbei werden Zukunftsszenarien durch die Technik des Horizon-Scanning entwickelt, die auf sich abzeichnenden Trends in den folgenden Bereichen aufbauen:
- Wissens- und Kompetenzanforderungen aus der Wirtschaft sowie durch gesellschaftliche Veränderungen
- neue Lerntheorien, die didaktischen Veränderungen nach sich ziehen
- digitale Technologien, die neue Lernformen und Lernumgebungen möglich machen
Die Studie wird dabei selbst auch innovative Methoden, wie etwa ein Blogfest nutzen, um die Schlussfolgerungen und Überlegungen mit einem breiten Kreis von Expertinnen und Experten zu diskutieren.
Um zudem die internationale Perspektive auf zukünftige Entwicklungen Rechnung zu tragen, wird das Konsortium beratend unterstützt von internationalen Expertinnen und Experten aus den Ländern Großbritannien, Kanada, Niederlande, Norwegen und Südkorea sowie von der Weltbank.
Hintergrund
Das FiBS ist eine private, interdisziplinäre Forschungs- und Beratungseinrichtung sowie ein führender Think Tank zum Thema Bildungsfinanzierung, Bildungsökonomie und Digitalisierung im Bildungsbereich in Deutschland und Europa.
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