Projekt »ProViel« geht in die Verlängerung
Unterschiedliche Muttersprachen, verschiedene Lernausgangslagen: Die Schulklassen setzen sich immer vielfältiger zusammen. Wie Lehramtsstudierende mit diesen Herausforderungen künftig am besten umgehen, wird seit 2016 an der Universität Duisburg-Essen (UDE) im Projekt »Professionalisierung für Vielfalt (ProViel) erforscht. Und es geht weiter dank einer Förderzusage von sieben Mio. Euro für den Zeitraum 2019 bis 2023. Von den jetzt ausgewählten 30 Projekten ist es das größte Vorhaben im Bund-Länder-Programm »Qualitätsoffensive Lehrerbildung«.
Von dem Projekt profitieren auch die rund 1.600 Erstsemester im Lehramt, die gerade ihr Studium an der UDE aufgenommen haben. ProViel gliedert sich in 26 Teilprojekte, in die rund 30 Professor*innen und etwa 50 Mitarbeitende aus neun Fakultäten eingebunden sind. Die Qualität ihrer geleisteten Arbeit und das Konzept für die kommenden Jahre bestätigte jetzt ein 18-köpfiges Gutachtergremium in einem Wettbewerbsverfahren.
»Auch in Zeiten des Lehrkräftemangels setzen wir auf eine fundierte und innovative Ausbildung für unsere 8.000 Lehramtsstudierenden. Wir werden unser Profil in diesem Bereich weiter schärfen. Die Förderung ist ein großer Erfolg für alle, die sich bei uns für die Lehrerausbildung engagieren«, freut sich Prof. Dr. Isabell van Ackeren, Prorektorin für Studium und Lehre und Projektleiterin.
Geplant ist, vor allem drei ProViel-Förderschwerpunkte weiter zu entwickeln:
- Vielfalt und Inklusion: bereitet die Lehramtsstudierenden auf ihre Arbeit in heterogenen Schulklassen vor
- Neue Lernräume (»Skills Lab«): etablieren innovative Formen der Wissensvermittlung analog zu den Simulationsräumen im Medizinstudium
- Qualitätssicherung: überprüft, ob die Kompetenzziele während des Studiums auch erreicht wurden.
Günther Wolfswinkler, der das Projekt im Zentrum für Lehrerbildung koordiniert, erläutert: »Unser Erfolg geht auch auf einen breiten und intensiven Dialog zurück, der den Blick weitet für die verschiedenen Aspekte, die bei der Weiterentwicklung der Lehrerbildung berücksichtigt werden müssen. Wir tauschen uns regelmäßig aus mit unseren Partnern in der Universitätsallianz Ruhr, den umliegenden Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung, den kommunalen Fort- und Weiterbildungsagenturen sowie unseren Kooperationsschulen«.
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