SOFI ist am »Institut für gesellschaftlichen Zusammenhalt« beteiligt

SOFI3

Das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) ist vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) als Mitglied für den Aufbau des geplanten »Instituts für gesellschaftlichen Zusammenhalt« ausgewählt worden. Mit insgesamt 11 Verbundpartnern aus Hochschul- und Forschungseinrichtungen soll sich das dezentrale Institut mit Veränderungen und Gefährdungen des gesellschaftlichen Zusammenhalts auseinandersetzen.

Für die einjährige Vorphase, in der konzeptionelle Grundlagen zu legen sind, werden für jede Institution bis zu 120.000 Euro zur Verfügung gestellt. Für die vierjährige Hauptphase mit Verlängerungsoption stehen insgesamt bis zu 10 Millionen Euro jährlich zur Verfügung.

Das SOFI wird sich inhaltlich mit den Schwerpunkten »Digitalisierung gestalten« und »Öffentliche Güter gewährleisten« am »Institut für gesellschaftlichen Zusammenhalt« beteiligen. Die Fragen und Aspekte, die beim Schwerpunkt Digitalisierung im Zentrum stehen, hebt Berthold Vogel, geschäftsführender Direktor des SOFI hervor: »Digitalisierung ist das zentrale Stichwort in der gegenwärtigen Diskussion um den Wandel der Wirtschafts- und Arbeitswelt. SOFI-Forschung fasst Digitalisierung als zukunftsoffenes und konfliktreiches Geschehen auf. Die Digitalisierung der Arbeitswelt bedarf dabei einer aktiven Gestaltung, um kohäsive Kräfte zu stärken. Digitalisierung provoziert den gesellschaftlichen Zusammenhalt – und provoziert damit gesellschaftswissenschaftliche Initiative und gesellschaftspolitische Verantwortung«.

Auch das zweite Schwerpunktthema »Öffentliche Güter gewährleisten« zielt auf Fragen des Zusammenhalts. »Öffentliche Güter im Sinne von Daseinsvorsorge, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen, aber auch von Verwaltung und Rechtspflege begründen Zusammenhalt, ermöglichen Institutionsvertrauen und schaffen gesellschaftlichen Wohlstand«, so Berthold Vogel. Doch öffentliche Güter sind nicht alleine Ausdruck gesellschaftlicher Ausgleichsbereitschaft, sie sind in Zeiten digitalen und demografischen Wandels auch Konfliktgegenstand. Als Konfliktgegenstände können sie aber zur normativen Integration der Gesellschaft beitragen und sind im Rahmen des "Instituts für gesellschaftlichen Zusammenhalt" näher zu erforschen.

Neben dem SOFI wurden für die Vorphase des »Instituts für gesellschaftlichen Zusammenhalt« die Technische Universität Berlin, die Universitäten Bielefeld, Bremen, Frankfurt am Main, Halle-Wittenberg, Hannover, Konstanz und Leipzig sowie das Hans-Bredow-Institut für Medienforschung Hamburg und das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena ausgewählt.

   

 

Ähnliche Themen in dieser Kategorie

03.02.2025

Gemeinsame KI-Offensive: Bund und Länder fordern verstärkte Förderung der Künstlichen Intelligenz Die Wissenschaftsministerkonferenz hat Ende Januar 2025 ein Positionspapier verabschiedet, in dem eine verstärkte Zusammenarbeit von Bund und Ländern …

16.01.2025

Künstliche Intelligenz und Upskilling: Chancen und Herausforderungen Künstliche Intelligenz (KI) verspricht erhebliche Produktivitätsgewinne für Unternehmen, dennoch wird ihr Potenzial oft nicht ausgeschöpft. Eine Studie von mytalents.ai mit 1. …

06.01.2025

Ein Beitrag aus unserer »Standpunkte«-Reihe von Markus Bockhorni, Hallbergmoos. Die fortschreitende Digitalisierung in der Arbeitswelt erfordert ein kontinuierliches Lebenslanges Lernen von allen Akteuren. Podcasts und Lernimpulse auf Social Media …

16.12.2024

IW-Erhebung 2023: Wie Weiterbildung Unternehmen nachhaltiger macht Die aktuelle Weiterbildungserhebung 2023 des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zeigt, dass sich deutsche Unternehmen in unterschiedlichem Maße mit ökologischer …

.
Oft gelesen...