Personal an Fachhochschulen
GWK beschließt neues Bund-Länder-Programm
Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat sich auf ein Programm zur Förderung der Gewinnung und Entwicklung von professoralem Personal an Fachhochschulen geeinigt. Dieses Programm ist Teil eines für Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wichtigen Förderpakets, auf das sich die GWK heute geeinigt hat.
Hierzu gehören außerdem:
• Aufbau und Förderung einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur
• Förderung von Forschungsbauten, Großgeräten und Nationalem Hochleistungsrechnen an Hochschulen
• Förderung der angewandten Forschung und Entwicklung an Fachhochschulen
Das Beschlussverfahren soll innerhalb einer Woche im Umlauf abgeschlossen werden.
Mit dem Programm werden Fachhochschulen bei der Personalentwicklung und Gewinnung von Professorinnen und Professoren unterstützt. Bund und Länder stellen hierfür gemeinsam insgesamt über 430 Mio. Euro zur Verfügung, die im Verhältnis 71 Prozent Bund und 29 Prozent Länder aufgebracht werden. Zu Beginn finanziert der Bund das Programm zu 100 Prozent, bis zum Ende der Laufzeit wächst der Finanzierungsanteil der Länder auf 50 Prozent.
Fachhochschulen stehen – aufgrund der Anforderungen, die sie an professorales Personal stellen – vor besonderen und sehr spezifischen Herausforderungen. Fachhochschulprofessorinnen und -professoren müssen nicht nur über wissenschaftliche Befähigung und didakti Kompetenzen, sondern auch über qualifizierte Praxiserfahrung verfügen. Ziel des Programms ist es daher, die Fachhochschulen bei der Gewinnung von Professorinnen und Professoren gezielt zu unterstützen. Das Programm sieht dafür verschiedene Förderinstrumente wie Schwerpunktprofessuren, kooperative Promotionen, Tandemprogramme oder die Etablierung von Kooperationsplattformen vor. Über die in dem Programm bereits angelegten Fördermaßnahmen hinaus können Fachhochschulen selbst für sie geeignete Instrumente entwickeln und deren Förderung beantragen. Soweit gewünscht, können Fachhochschulen zur Analyse ihrer Situation und zur Erarbeitung eines eigenen hochschul- und standortspezifischen Konzeptes zur Personalgewinnung eine zusätzliche Unterstützung beantragen.
»Fachhochschulen sind ein wesentlicher Bestandteil des deutschen Hochschul- und Innovationssystems. Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag zu einem starken Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort. Von Professorinnen und Professoren an Fachhochschulen erwarten wir eine Verbindung aus Forschungskompetenz und Praxiserfahrung. Sie ist wichtig für die Zusammenarbeit von Hochschulen und Partnern aus der Praxis. Im Wettbewerb um Personal mit dieser wichtigen Praxiserfahrung stehen Fachhochschulen insbesondere mit der Wirtschaft in direkter Konkurrenz. Deshalb unterstützen wir die Fachhochschulen mit unserem neuen Programm bei der Personalgewinnung«, erläutert die Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz, Bundesministerin Anja Karliczek.
Die stellvertretende GWK-Vorsitzende und Bremer Wissenschaftssenatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt bekräftigt die Bedeutung des Programms: »Wir wollen die Fachhochschulen mit dem Programm insbesondere dabei unterstützen, die hohe Qualität der Ausbildung zu erhalten und attraktive Angebote machen zu können, um Professorinnen und Professoren gewinnen zu können. Das Programm soll dazu beitragen, die Fachhochschulen im Wettbewerb um die klügsten Köpfe zu stärken und ist so flexibel angelegt, um Raum für eigene hochschul- und standortspezifische Lösungen und Ideen zu bieten«.
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