Digitale Hochschullehre in Bayern gut aufgestellt
Die neue vbw-Studie »Digitale Bildung an bayerischen Hochschulen«, die gestern auf einem Kongress vorgestellt wurde, hat über 10.000 Akteure an den bayerischen Hochschulen befragt. Zentrale Ergebnisse: Die Voraussetzungen für eine qualitativ hochwertige digitale Hochschullehre sind gegeben und Studenten finden digitales Lernen hilfreich zum Erwerb digitaler Kompetenzen - die möglichen Potenziale werden aber noch nicht vollständig ausgeschöpft.
Damit sich das ändert, fordert vbw Präsident Alfred Gaffal mehr Exzellenz im Bereich der digitalen Bildung, damit die Qualität der Lehre verbessert und unser Wissensstandort Bayern wettbewerbsfähig bleibt: »Die technische Ausstattung ist wichtig und bislang noch ausgeprägter als die didaktische Unterstützung beim digitalen Lehren und Lernen«.
»Wir brauchen eine umfassende Qualifizierungsinitiative für Dozenten sowie neue Lehrkompetenzen, um anspruchsvolle Lernaktivitäten mit digitalen Medien zu ermöglichen. Diese müssen die Studenten aktiver einbinden als bisher. Als Hightech-Standort mit vielen weltweit erfolgreichen und hochinnovativen Unternehmen sind die Hochschulen des Freistaats besonders gefordert. Voraussetzung bleibt eine hochschulspezifische Strategie für die Digitalisierung der Lehre«, erklärt Gaffal.
Die Ergebnisse der Befragung belegen dies eindrücklich: Nur 35 Prozent der Studiendekane geben an, dass ihre Hochschule eine Strategie für digitales Lehren und Lernen hat. Bei den Dozenten sind es sogar nur 25 Prozent, denen eine Strategie bekannt ist. »Hier gibt es Aufklärungs- und Nachholbedarf«, kommentiert Gaffal.
Bayern ist mit 388.000 Studenten, 38 außeruniversitären Forschungseinrichtungen und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ein international anerkannter Wissensstandort. »Damit das so bleibt, brauchen wir eine vertiefte und breit verankerte digitale Hochschullehre«, so Gaffal.
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