GWK beschließt Aufnahme neuer Forschungseinrichtungen in der Bund-Länder-Förderung

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Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz hat am 3. Mai 2019 beschlossen, weitere zwei Einrichtungen in die gemeinsame Förderung der Leibniz-Gemeinschaft aufzunehmen: das derzeitige LOEWE-Zentrum Sustainable Architecture for Finance in Europe (SAFE) in Frankfurt/M. sowie das Deutsche Resilienz Zentrum (DRZ) in Mainz.

Zusammen haben diese Einrichtungen einen jährlichen Mittelbedarf von 10,4 Millionen Euro. Der Entscheidung liegen entsprechende Empfehlungen des Senats der Leibniz-Gemeinschaft und des Wissenschaftsrates zugrunde, der die Einrichtungen evaluiert hat.

Das derzeit im hessischen LOEWE-Programm geförderte Zentrum, das nach seiner Aufnahme in die Förderung als Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE (LIF- SAFE) firmieren wird, untersucht das Zusammenspiel, die institutionelle Aufstellung und die Anreizdynamik der verschiedenen Finanzmarktakteure und analysiert die Effekte regulatorischer, geldpolitischer und wettbewerbspolitischer Maßnahmen auf Spar- und Investitionsverhalten, Wachstum sowie Finanz- und Währungsstabilität. Es will Politik und Wirtschaft bei Herausforderungen wie etwa der bevorstehenden Neupositionierung des europäischen Kapitalmarktes vor dem Hintergrund des Brexit oder der Digitalisierung des Bankgeschäfts forschungsbasiert beraten. (www.safe-frankfurt.de)

Das Deutsche Resilienz Zentrum widmet sich der Erforschung der Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstellung von Gesundheit während oder nach stressvollen Lebensumständen (Resilienz), einem Forschungsfeld mit hoher gesellschaftlicher und volkswirtschaftlicher Relevanz. Sein Forschungsansatz ist einzigartig: Während anderswo erforscht wird, warum und wie Menschen durch Stress an bestimmten psychischen Störungen erkranken und wie diese therapiert werden können, geht das Deutsche Resilienz Zentrum der Frage nach, warum Menschen trotz Stress gesund bleiben. Resilienzforschung und daraus entwickelte Interventionsmöglichkeiten sollen dazu beitragen, dass Menschen trotz steigender Beanspruchung psychisch stabil bleiben. (www.drz-mainz.de

Die Leibniz-Gemeinschaft umfasst gegenwärtig 95 außerhochschulische Forschungs- und Infrastruktureinrichtungen von nationaler Bedeutung und Alleinstellung. Die Forschungseinrichtungen sind auf Forschungsfeldern tätig, welche eine langfristig angelegte Bearbeitung erfordern, in der Regel interdisziplinär ausgerichtet sind und sich wegen ihres Umfangs, ihrer langfristigen Anlage oder ihrer Inhalte nur außeruniversitär umsetzen lassen. Bund und Länder fördern die Leibniz-Einrichtungen 2019 mit rund 1,2 Milliarden Euro. (www.leibniz-gemeinschaft.de)

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz hat zudem heute der Max-Planck-Gesellschaft die Zustimmung erteilt, zwei Einrichtungen in die gemeinsame Förderung aufzunehmen.

In Bochum wird ein Max-Planck-Institut neu gegründet, das sich dem hochaktuellen Thema Cybersicherheit und Schutz der Privatsphäre widmet. Dazu wird das Institut wissenschaftliche Expertise auf den Gebieten Kryptographie, Systemsicherheit, Sicherheit und Privatheit unter Berücksichtigung des sozialen, wirtschaftlichen und rechtlichen Umfelds sowie systemische Risiken in komplexen Systemen aller Art zusammenführen.

In Konstanz wird die Vogelwarte Radolfzell, bislang Teil des Max-Planck-Instituts für Ornithologie in Seewiesen, verselbständigt und zu einem Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie ausgebaut. Dieses verfolgt einen neuen Ansatz in der Tierverhaltensforschung, der auf modernsten Forschungsmethoden basiert und diese gleichzeitig weiterentwickelt, um Erkenntnisse über die funktionale Komplexität von Verhalten und Tierbewegungen unter natürlichen Bedingungen zu gewinnen. (www.mpg.de)

QUELLE: GWK

    

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