IVAC: Digitale Chancen auch in der internationalen Hochschulzusammenarbeit nutzen

BMBF fördert über DAAD Digitalisierung internationaler Hochschulkooperationen mit rund 5,5 Millionen Euro
Während der Corona-Pandemie haben viele Hochschulen ihre digitalen Lehr- und Lernangebote ausgebaut. Um diesen Digitalisierungsschub auch in der internationalen Hochschulkooperation zu verankern, hat der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) rund 50 Projekte für das Programm »International Virtual Academic Collaboration (IVAC)« ausgewählt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert IVAC bis Ende 2021 mit rund 5,5 Millionen Euro.
IVAC bietet vielfältige Fördermöglichkeiten: Im Fokus stehen digitale Kollaborationsformate für Studierende, die gemeinsam – oft interdisziplinär – zusammenarbeiten und so fachliche wie auch kulturelle Grenzen überwinden. Der Ausbau digitaler Kompetenzen von Hochschulbeschäftigten und Studierenden sowie die hochschulübergreifende Digitalisierung von Prozessen in Studium, Lehre und Mobilität werden ebenfalls unterstützt. Insgesamt 48 Projekte an 41 Hochschulen werden nun bis Ende 2021 gefördert.
Selbst unter den erschwerten Bedingungen bietet die Krise auch große Chancen, internationale Hochschulzusammenarbeit über bisherige geographische, politische und soziale Grenzen hinaus neu zu gestalten. Die Projekte decken dabei eine große inhaltliche Spannbreite ab, wie zwei Beispiele zeigen: Die Hochschule Ruhr-West macht zusammen mit der Hochschule Harz und ihren Partnerhochschulen in den USA im Projekt »Virtual Exchange+« digitale internationale Erfahrungen für die Breite ihrer Studierenden erlebbar. Ab dem kommenden Wintersemester bietet die Hochschule dazu sechs verschiedene Kurse von Kommunikation bis Datenanalyse in virtueller Zusammenarbeit mit den Partnern in den USA an. So sollen insbesondere Studierende erreicht werden, die aufgrund finanzieller, zeitlicher oder wohnortbedingter Einschränkungen bisher keine physische Mobilität wahrnehmen konnten.
Das Projekt »CoCo – a Collaborative Course on Conversation and Communication« unterstützt die Weiterentwicklung von sogenannten Blended-Mobility-Szenarien zwischen der BTU Cottbus-Senftenberg und der Deakin University in Melbourne, Australien. Im Rahmen eines gemeinsamen Masterprogramms soll der physische Austausch durch virtuelle Angebote wie beispielsweise internationales Co-Teaching in virtuellen Räumen ergänzt werden.
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