Datensouveränität und Wettbewerbsfähigkeit in der Wissenschaft fördern
BMBF startet Aktionsplan Forschungsdaten
In dieser Woche tagt das Digitalkabinett der Bundesregierung. Entscheidender Faktor bei der Digitalisierung sind Daten, insbesondere Forschungsdaten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) möchte dabei Forschungsdaten für Staat, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft nutzbar machen.
Künftig sollen die Maßnahmen und Initiativen des BMBF aus diesem Bereich daher im »Aktionsplan Forschungsdaten« gebündelt werden und so eine Kultur des Teilens und Nachnutzens ermöglichen.
Forschungsdaten werden oft nur lokal und vorübergehend gespeichert. Dadurch gehen Datenschätze verloren. Hier setzt der »Aktionsplan Forschungsdaten« an.
Der Aktionsplan besteht aus drei Kernelementen:
- Erstens muss als Beitrag zur technologischen Souveränität Deutschlands und Europas die Erforschung und Entwicklung innovativer digitaler Technologien vorangebracht werden. Nur so lassen sich leistungsfähige, energieeffiziente, sichere und vertrauenswürdige Infrastrukturen aufbauen sowie betreiben.
Mit der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur und GAIA-X etwa hat das BMBF starke Impulse gesetzt. Die Programme werden Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und der Gesellschaft insgesamt einen schnelleren Zugang zu neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ermöglichen. Wichtig ist nun, die Interoperabilität, also die Durchgängigkeit, der verschiedenen Dateninfrastrukturen zu gewährleisten und die Verknüpfung zum Hoch- und Höchstleistungsrechnen herzustellen.
- Zweitens sollen aus Daten schneller und besser Erkenntnisse, Ideen und Innovationen werden. Dafür muss die Nutzung der in Wissenschaft und Forschung erzeugten Daten erleichtert werden. Hierfür braucht es neue Ansätze, beispielsweise können die FAIR-Prinzipien in der Projektförderung angewendet werden.
- Drittens benötigen die am Innovationsgeschehen Beteiligten, insbesondere die Forscherinnen und Forscher, die für den Umgang mit digitalen Daten notwendigen Kompetenzen.
Mit diesen drei Kernelementen bildet der BMBF-Aktionsplan Forschungsdaten die Grundlage für eine verlässliche und kompetente Kultur der Datenbereitstellung und -nachnutzung. Eine solche Datenkultur bedeutet einen Mehrwert für die Gesellschaft: sie stärkt die Wissenschaft, fördert die Wettbewerbsfähigkeit und trägt zu einer digitalen Souveränität Deutschlands sowie Europas bei.
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