Erasmus+: Neues Programm erleichtert strategische Verankerung von Auslandsaufenthalten

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Akkreditierung schafft Planungssicherheit – NA beim BIBB informiert 

In allen Bildungsbereichen, die das europäische Programm Erasmus+ in seiner neuen Phase von 2021 bis 2027 abdeckt, wird künftig eine Akkreditierung von antrag­stellenden Einrichtungen zum zentralen Zugangsinstrument zu europäischen Fördermitteln für die Auslands­mobilität. An Stelle der Förderung von Einzelprojekten tritt somit die einmalige Aufnahme in die Erasmus+-Familie. Akkreditierte Einrichtungen können als Mitglieder dieser Community jährlich Fördermittel anfordern und haben, anders als bei der bisherigen Projektförderung, die Sicherheit, dass sie bei entsprechender Anfrage diese Mittel auch erhalten.

Über die Neuregelungen wird die Nationale Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA beim BIBB) im Juni und Juli infor­mieren. Die NA beim BIBB führt das Erasmus+-Programm in Deutschland im Bereich der Berufs- und Erwachsenenbildung im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Europäischen Kommission durch.

Die Akkreditierung gibt Einrichtungen der Berufsbildung einen Rahmen für die Einbettung von Mobilitätsaktivitäten in die eigene Organisationsentwicklung und schafft langfristige Planungssicherheit. Organisationsentwicklung bezieht sich neben der Internationalisierung dabei auch auf die übergreifenden Ziele des Erasmus+-Programms – insbesondere auf Inklusion, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Partizipation. Eine Akkreditierung ist zudem mit einer größeren Flexibilität im Hinblick auf Zielgruppen, Zielländer und Dauer von Auslandsaufenthalten als die bisherigen Förderverfahren verbunden. Nur akkreditierte Einrichtungen können einen Teil der Fördermittel für Auslandsmobilität jenseits der 33 am Erasmus+-Programm teilnehmenden Länder und damit weltweit verwenden.

»Mit der Akkreditierung werden Auslandsaufenthalte quasi in der DNA einer Einrichtung verankert. Sie verringert bürokratischen Aufwand und schafft attraktive Rahmenbedingungen. Das ist ein wichtiger Schritt, damit Auslandsmobilität nicht mehr die Ausnahme ist, sondern zum Normalfall wird, denn Auslandserfahrung ist eine Investition in die Zukunft, die sich für Betriebe und Auszubildende lohnt. Internationalität und Auslandsaufenthalte machen die berufliche Bildung attraktiver und zukunftsfest, und Deutschland mit seiner global vernetzten Wirtschaft benötigt top qualifizierte Fachkräfte.«
BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser

Die neue Programmgeneration von Erasmus+ ist zu Beginn dieses Jahres gestartet und hat eine Laufzeit bis 2027. Die Europäische Union stellt in diesem Zeitraum rund 28 Milliarden Euro für die Unterstützung europäischer Bildungszusammenarbeit bereit. Das sind fast doppelt so viele Mittel wie im Vorgängerprogramm. Ein Kernelement von Erasmus+ bleibt im Bereich der Berufsbildung die Kompetenzentwicklung von Auszubildenden, Schülerinnen und Schülern sowie des beruflichen Bildungspersonals durch die Förderung individueller Auslandsmobilität. Das Programm verfolgt dabei das Ziel, die Entwicklung der Bildungssysteme zu unterstützen und zugleich auf der Ebene der Bildungsinstitutionen nachhaltig zu wirken.

Mehr als 370 Einrichtungen der Berufsbildung sind seit Februar dieses Jahres bereits Mitglieder der Erasmus+-Familie. Wer die Chance ergreifen möchte, Auslandsaufenthalte von Lernenden und Personal strategisch mit der Bildungsplanung, dem Lernangebot oder der Personalentwicklung zu verbinden, kann bis zum 19. Oktober 2021 einen Antrag bei der NA beim BIBB einreichen. Die NA beim BIBB bietet hierzu kostenlose Informationsver­anstaltungen am 15. Juni sowie am 15. Juli 2021 an. Informieren Sie sich auf der Website der NA beim BIBB, nehmen Sie an den Informationsveranstal­tungen teil oder vereinbaren Sie ein persönliches Gespräch zu Ihren ganz konkreten Anliegen.

 

  VERWEISE  

 

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