DACH-Studie zeigt Lage der Schulen im Verlauf der Pandemie

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Schulen weisen Fortschritte beim digitalen Lernen auf, aber weitere Anstrengungen und Entwicklungsbemühungen sind nötig

Seit fast zwei Jahren stellt die Covid-19-Pandemie die Schulen vor große Herausforderungen. Mit der S-CLEVER-Studie haben Forschende in Deutschland, Österreich und in der Deutschschweiz untersucht, vor welcher Herausforderung die Schulen standen, wie sie darauf reagiert haben und welcher Entwicklungsbedarf weiterhin besteht.

Digitales Lernen im Unterricht hat Priorität in Schulen

In allen drei Ländern haben die Schulen im Schuljahr 2021/2022 das digitale Lernen im Unterricht zu einem der zentralen Themen ihrer Entwicklungsbemühungen gemacht. Dies zeigt sich in einem spürbaren Digitalisierungsschub zwischen März 2020 und Sommer 2021: Mittlerweile verfügen zwei Drittel der Schulen in Deutschland über ein Konzept für digitales Lernen – das sind fast doppelt so viele wie vor der Pandemie. 80 Prozent der Schulen nutzen zudem Online-Plattformen für den Austausch von Lernmaterialien. Interaktive Lehr-Lernplattformen finden sich in rund 40 Prozent der Schulen in Deutschland, in 52 Prozent der Schulen in Österreich und in 43 Prozent in der Deutschschweiz. Digitale Lernverlaufsdiagnostik wird hingegen selten genutzt: von 18 Prozent der Schulen in Deutschland, 30 Prozent der Schulen in der Deutschschweiz und 21 Prozent in Österreich. Auf die immer noch große Herausforderung unterschiedlich hoher digitaler und technischer Kompetenzen der Lehrpersonen reagierten die meisten Schulen vor allem mit internen Fortbildungen.

Die Befunde machen neben den Fortschritten der Schulen beim digitalen Lernen auch deutlich, dass an vielen Schulen noch weitere Anstrengungen und Entwicklungsbemühungen benötigt werden, damit digitales Lernen integraler Bestandteil des Unterrichts wird und mit der Qualitätsentwicklung des Unterrichts verknüpft wird. Hierfür benötigen die Schulen allerdings auch Unterstützung sowohl hinsichtlich der technischen Ausstattung als auch hinsichtlich der didaktischen Umsetzung.

Weniger Lernzeit und weniger erreichte Lernziele in deutschen Schulen

Für Deutschland fällt auf, dass rund zwei Drittel der Schulleiterinnen und Schulleiter der Meinung sind, dass ihre Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2020/2021 weniger Lernzeit hatten und auch weniger Lernziele erreicht haben als in den Jahren zuvor. In der Deutschschweiz stellen dies nur rund 30 Prozent der Schulleiter fest und in Österreich rund 40 Prozent. Unterschiedlich lange und häufige Schulschließungen und Wechselunterricht sind eine mögliche Erklärung für diese Unterschiede. Allerdings ersetzt die allgemeine Einschätzung der Schulleiterinnen und Schulleiter keine Studie, die den tatsächlichen Lernstand der Schülerschaft mittels Kompetenztest verlässlich ermitteln könnte.

Eckdaten zur Studie »S-CLEVER. Schulentwicklung vor neuen Herausforderungen«

 

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Im Rahmen der Studie wurden Schulleitende der allgemeinbildenden Schulen in 14 deutschen Bundesländern, in Österreich und in der Deutschschweiz zu drei Zeitpunkten zur Entwicklung ihrer Schule im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie befragt – und zwar konkret im Herbst 2020, Frühjahr 2021 und Sommer 2021. Die Stichproben zeigen keine relevanten Verzerrungen hinsichtlich Schulform und regionaler Verteilung der Schulen in den drei Ländern auf.

Hintergrund
Die Studie »S-CLEVER« wurde von einem Konsortium der Universitäten Mainz, Rostock, Zürich, Heidelberg, Klagenfurt und dem DIPF Leibniz Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation geleitet und finanziell von der Robert Bosch Stiftung, der Jacobs Foundation sowie der Stiftung Mercator Schweiz unterstützt. In Deutschland wird die Studie gemeinsam von Prof. Dr. Tobias Feldhoff, Prof. Dr. Falk Radisch, Prof. Dr. Nina Jude und Prof. Dr. Kai Maaz geleitet.

 

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