Mehr KI-Talente für Deutschland
Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) baut mit BMBF-Finanzierung seine Förderung für den KI-Nachwuchs in Deutschland aus
Aktuell wurden dazu drei Konsortien ausgewählt, die je eine »Konrad Zuse School« für Künstliche Intelligenz aufbauen werden. Mit den Schools sollen Netzwerke aus Wissenschaft und Wirtschaft für die Gewinnung von exzellentem KI-Nachwuchs aus der ganzen Welt etabliert werden. Dafür stellt das BMBF in den nächsten Jahren zunächst 24 Millionen Euro bereit.
»Künstliche Intelligenz ist eines der wichtigsten Forschungs- und Entwicklungsthemen in diesem Jahrzehnt. Der Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Deutschland benötigt exzellente Nachwuchskräfte, um im weltweiten KI-Wettbewerb zu bestehen. Wir bringen daher als DAAD unsere Erfahrung bei der Initiierung globaler Netzwerke und der Gewinnung internationaler Studierender und Promovierender in den Aufbau der Konrad Zuse Schools ein. Gemeinsam mit den ausgewählten Hochschulen wollen wir die Schools als international sichtbare Zentren der deutschen KI-Exzellenzförderung etablieren«, sagte DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee.
»Deutschland soll noch attraktiver für herausragende nationale und internationale KI-Fachkräfte werden. Mein Ziel ist, dass die besten Köpfe aus der ganzen Welt hier ausgebildet und auch gehalten werden. Genau da setzen die Konrad Zuse Schools an. Mentorinnen und Mentoren aus Wissenschaft und Wirtschaft ermöglichen jungen Talenten fach- und standortübergreifend eine exzellente, forschungsbasierte Ausbildung und gleichzeitig eine anwendungsorientierte Perspektive für Karrierepfade in der Wirtschaft. So festigen die Konrad Zuse Schools unsere Position in der Weltspitze bei Forschung und Entwicklung von KI«, sagte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger.
Die folgenden drei Hochschulen wurden mit ihren zugehörigen Partnerinstitutionen aktuell als Träger einer Konrad Zuse School ausgewählt:
- Technische Universität Darmstadt, Konrad Zuse School of Excellence in Learning and Intelligent Systems (ELIZA)
beteiligt: Universität Tübingen, Universität des Saarlandes, Universität Heidelberg, Universität Freiburg, Technische Universität München, Technische Universität Berlin, Freie Universität Berlin, Max-Planck-Institut für Softwaresysteme, Max-Planck-Institut für Informatik, Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut, European Molecular Biology Laboratory, Deutsches Krebsforschungszentrum; - Technische Universität Dresden, Konrad Zuse School of Excellence in Embedded Composite Artificial Intelligence (SECAI)
beteiligt: Universität Leipzig, Center for Advancing Electronics Dresden, Center for Tactile Internet with Human-In-The-Loop, Else Kröner Fresenius Center for Digital Health, Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften, Center for Scalable Data Analytics and Artificial Intelligence, Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen - Technische Universität München, Konrad Zuse School of Excellence in Reliable Artificial Intelligence (relAI)
beteiligt: Universität München, Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit, Fraunhofer-Institut für Kognitive Systeme, Helmholtz Zentrum München.
Netzwerke aus Wissenschaft und Wirtschaft
Die nach dem Computererfinder Konrad Zuse benannten Schools sollen die KI-Ausbildung auf Master- und Promotionsebene durch hochschulübergreifende, innovative Lehr- und Lernformate und eine enge Anbindung an die Digitalwirtschaft stärken. Für eine exzellente wissenschaftliche Ausbildung kooperieren in den Schools Forschende verschiedener Hochschulen und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen mit Expertinnen und Experten aus Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Wirtschaft. Die Schools sollen dazu beitragen, hochtalentierte deutsche und internationale Graduierte für ein KI-Studium auf Master- oder Promotionslevel in Deutschland zu gewinnen und langfristig an den Forschungsstandort Deutschland zu binden. Entsprechend sind die durchgängige Förderung vom Master bis zur Promotion und ein umfangreiches Betreuungskonzept besondere Merkmale der Schools.
Träger einer Konrad Zuse School ist jeweils eine deutsche Hochschule. Sie erhält mittelfristig bis zu drei Millionen Euro Fördermittel im Jahr für Personal, Stipendien, zur Unterstützung internationaler Mobilität der Beteiligten, den Ausbau innovativer Lehrformen und zur Wissenschaftskommunikation.