Befristung von Arbeitsverträgen: Reform des WissZeitVG angekündigt

Deutscher Bundestag 4

Pläne der Bundesregierung zur Weiterentwicklung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes

Nach einer Konferenz mit dem Titel »Gute Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft - Auf dem Weg zu einer Reform des WissZeitVG« am 27. Juni 2022 will das Bundesministerium für Bildung und Forschung auf Basis einer Evaluation das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) im Sommer/Herbst 2022 diskutieren.

Im Anschluss daran soll ein Referentenentwurf zur Änderung vorgelegt werden.

Das schreibt die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion. Die Abgeordneten wollten wissen, ob die angekündigte Evaluation des WissZeitVG durch die Bietergemeinschaft InterVal GmbH und durch das HIS-Institut für Hochschulentwicklung vorliege und ob die Bundesregierung einen Entwurf zur Änderung des Gesetzes plane.

Wie im Koalitionsvertrag festgehalten worden sei, sollen die Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft verbessert werden, heißt es in der Antwort. Dazu solle die Planbarkeit und Verbindlichkeit in der Post-Doc-Phase deutlich erhöht und »frühzeitiger Perspektiven für alternative Karrieren geschaffen werden«. Es sei Aufgabe der Hochschulen und Forschungseinrichtungen als Arbeitgeber, die vereinbarte Befristungsdauer jeweils so zu bemessen, dass sie der angestrebten Qualifizierung angemessen sei, antwortet die Bundesregierung auf die Frage der Unionsfraktion, ob Befristungen an die tatsächliche Laufzeit einer Promotion gekoppelt werden sollen und welche Veränderungen im Post-Doc-Bereich angestrebt würden.

Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz erlaubt die Befristung von Arbeitsverträgen des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals im Akademischen Mittelbau unabhängig vom Teilzeit- und Befristungsgesetz.

 

 

Ähnliche Themen in dieser Kategorie

01.04.2025

Grundlegender Wandel gefordert Der Stifterverband, die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, die VolkswagenStiftung und die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) haben ein gemeinsames Positionspapier veröffentlicht. Darin drängen sie die neue …

07.03.2025

Anteil der Ausgaben am Bruttoinlandsprodukt bei 3.1 Prozent    Forschung und Entwicklung in Deutschland im Jahr 2023: Neue Höchstwerte und zentrale Trends Im Jahr 2023 werden die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) in Deutschland mit 129,7 Milliarden …

14.02.2025

Impulspapier zur Bundestagswahl 2025 Der Stifterverband hat ein umfassendes Impulspapier zur Bundestagswahl 2025 veröffentlicht, in dessen Mittelpunkt die Stärkung der Innovationskraft Deutschlands steht. Ziel ist es, Wettbewerbsfähigkeit und gesellschaftlichen Fortschritt …

09.02.2025

Forschung und Innovation: Wissenschaft, Wirtschaft und Politik setzen Prioritäten für die nächste Bundesregierung Führende Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik waren Ende Januar in Berlin zusammengekommen, um die zentralen …

.
Oft gelesen...