Pilotprojekt zur Erprobung eines EU-Gütesiegels für Hochschulen
Mit einem gemeinsamen europäischen Gütesiegel will die Europäische Kommission die transnationale Zusammenarbeit zwischen Hochschulen in Europa voranbringen.
Geplant ist, das Gütesiegel als Zusatzzertifikat zu den Qualifikationen der Absolventen von Studiengängen auszustellen, die in transnationaler Zusammenarbeit zwischen mehreren Hochschuleinrichtungen durchgeführt werden. Damit das Hochschulgütesiegel erprobt und institutionalisierte EU-Kooperationsinstrumente getestet werden können, hat die Kommission heute eine Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen im Rahmen von Erasmus+ veröffentlicht.
Mariya Gabriel, Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, will mit dem neuen Erasmus+-Pilotprojekt die Leitinitiativen der europäischen Hochschulstrategie vorantreiben und die transnationale Zusammenarbeit auf die nächste Stufe heben. »Wir wollen eine wirklich europäische Dimension im Hochschulsektor entwickeln, die auf gemeinsamen Werten zum Nutzen der Studierenden, des Personals und der Hochschuleinrichtungen gleichermaßen beruht. Wir ermutigen den gesamten Hochschulsektor, sich daran zu beteiligen.«
Die Erprobung von institutionalisierten EU-Kooperationsinstrumenten, wie z.B. ein möglicher europäischer Rechtsstatus für Allianzen, wird die Steuerung bestehender europäischer Instrumente für eine engere transnationale Zusammenarbeit zwischen Hochschuleinrichtungen unterstützen.
Ziel ist es, Allianzen auf freiwilliger Basis den Spielraum zu geben, gemeinsame strategische Entscheidungen zu treffen, gemeinsame Lehrpläne zu entwerfen oder Ressourcen und Kapazitäten in den Bereichen Personal, Technik, Daten, Bildung, Forschung und Innovation zusammenzulegen. Die offene und wettbewerbsorientierte Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen ist mit einem Gesamtbudget von 2 Millionen Euro ausgestattet.
Die Frist für die Einreichung der Anträge endet am 6. Oktober 2022.