Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf politische Einstellungen und Partizipation?

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Leibnitz Institut für Bildungsverläufe

Hat die Corona-Pandemie die politischen Einstellungen in Deutschland nachhaltig verändert?

Welche sozialen Gruppen sind davon besonders betroffen? Und hat sich auch deren gesellschaftliche Teilhabe gewandelt?

Zum 01.02.2023 ist am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) das BMBF-geförderte Projekt »Politische Einstellungen und politische Partizipation in Folge der Covid-19 Pandemie« (PEPP-Cov) gestartet, das diesen Fragen erstmals anhand von Wiederholungsbefragungen auf Basis der Daten des Nationalen Bildungspanels nachgeht.

Die Corona-Pandemie hat das Leben vieler Menschen nachhaltig beeinflusst. Inwiefern sich dabei auch politische Einstellungen sowie die gesellschaftliche und politische Partizipation nachhaltig verändert haben, konnte bisher jedoch nicht zuverlässig beantwortet werden, weil kaum geeignete Daten auf Basis von Wiederholungsbefragungen verfügbar waren.

Das Forschungsprojekt »PEPP-Cov« am Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) schließt diese Lücke. Es untersucht unter der Leitung von Prof. Dr. Gundula Zoch (Universität Oldenburg/LIfBi), in welchen sozialen Gruppen sich politische Einstellungen und gesellschaftliche Partizipation im Zuge der Pandemie besonders stark gewandelt haben.

Von besonderem Interesse sind hierbei gesellschaftlich ungleich verteilte Belastungen durch die Maßnahmen des Infektionsschutzes und Veränderungen im beruflichen Kontext (Kurzarbeit, Arbeitsplatzverlust, Schließung des Betriebs, Bedingungen im Home-Office) oder im Familienleben.

In einer ersten Phase werden die genannten Fragestellungen mit Längsschnittdaten mehrerer Teilstudien des Nationalen Bildungspanels (NEPS) unter Verwendung von verschiedenen Methoden der Kausal- und Längsschnittanalyse untersucht. Im zweiten Schritt werden diese quantitativen NEPS-Auswertungen mit qualitativen Fokusgruppeninterviews in verschiedenen Regionen Deutschlands ergänzt. Letzteres erfolgt in Kooperation mit Dr. Johannes Kieß, Mitantragsstellender des Projektes und stellvertretender Direktor des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts für Demokratieforschung (EFBI) an der Universität Leipzig.

Hintergrund
PEPP-Cov läuft bis Oktober 2025 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.


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