NACAPS: Wie geht es den Promovierenden in Deutschland?

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Die Studie trägt seit 2019 entscheidend dazu bei, die wissenschaftliche Qualifizierungsphase systematisch zu monitoren. Nacaps wird durchgeführt vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) in Kooperation mit 65 promotionsberechtigten Hochschulen.

Tausende Promovierende aus ganz Deutschland erhalten heute eine Einladung zur Onlinebefragung der »National Academics Panel Study« (Nacaps)

Heute werden zum dritten Mal Promovierende aus ganz Deutschland zu der Online-Befragungsstudie Nacaps eingeladen. Die Studie untersucht die Promotionsbedingungen, Karriereabsichten und Karriereverläufe sowie die allgemeinen Lebensbedingungen von Wissenschaftler*innen in der Qualifizierungsphase.

An den vorherigen Surveys der Jahre 2019 und 2021 haben bereits über 35.000 Promovierende aus allen Fächergruppen teilgenommen. Sie haben so dazu beigetragen, dass die aktuelle Situation von Doktorand*innen datenbasiert untersucht und besser ver-standen werden kann. Durch die wiederholten Befragungen lassen sich auch Trends und Veränderungen erfassen.

»Aufgrund der großen Teilnahmebereitschaft der Promovierenden haben wir heute eine viel bessere Datenbasis als noch vor wenigen Jahren. Dafür sind wir sehr dankbar«, so Nacaps-Projektleiter Dr. Kolja Briedis und fügt hinzu: »Das hat Auswirkungen darauf, wie wir über die Situation von Promovierenden und Promovierten sprechen: Über die Beschäftigungsbedingungen und Karriereperspektiven Promovierender wurde ja zuletzt unter dem Schlagwort #IchBinHanna heiß diskutiert. Durch die Befragungen können wir heute gesicherte Erkenntnisse über Themen wie Vertragslaufzeiten oder Finanzierungssicherheit in die Debatte einbringen und diese auch nach Fächern, Geschlecht oder Art der Promotion differenzieren. Das ist nur möglich, wenn viele Promovierende an unseren Surveys teilnehmen«.

Ab heute haben die Promovierenden der kooperierenden Partnerhochschulen sechs Wochen Zeit, Fragen zu Themen wie Motivation, Qualifizierungs- und Beschäftigungsbedingungen und Karriereverläufen innerhalb sowie außerhalb des Wissenschaftssystems zu beantworten.

Von der Studie profitieren auch die Befragten selbst, da die teilnehmenden Hochschulen ihre Angebote und Unterstützungsleistungen anhand der Ergebnisse verbessern können. Darüber hinaus bilden die umfassenden Informationen über Promovierende einen wichtigen Input für die Bildungspolitik. So wurden im letzten Bundesbericht zum Wissenschaftlichen Nachwuchs (BuWiN) die Nacaps-Ergebnisse ausführlich zitiert – viele Befunde gab es dank der Studie überhaupt zum ersten Mal für Deutschland. Entsprechend betonten auch die Verfasser*innen des Berichts, dass sich die Datenlage durch die Studien des DZHW merklich verbessert hat.

Die Ergebnisse der laufenden Befragung werden Ende des Jahres in einem projekteigenen Datenportal präsentiert. Das Portal ist unter der Adresse https://nacaps-datenportal.de zu erreichen und bietet bereits einen Überblick über die bisherigen Befragungen. Weitere Ergebnisse aus dem Nacaps-Kontext in Form von Fokusauswertungen und wissenschaftlichen Artikeln finden Sie hier:https://www.nacaps.de/studie/index_html#ergebnisse. Die Daten werden über das Forschungsdatenzentrum des DZHW außerdem für Forschungszwecke zugänglich gemacht und stehen so für weitere wissenschaftliche Auswertungen zur Verfügung.

Gefördert wird die Studie mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Angelegt ist sie als Längsschnittbefragung. Die Promovierenden werden daher eingeladen, jährlich an Folgebefragungen teilzunehmen.

Hintergrund
Nacaps ist eine Längsschnittstudie über Promovierende und Promovierte des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) und wird seit 2017 aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die Studie untersucht mithilfe jährlich stattfindender Online-Befragungen die Promotionsbedingungen, Karriereabsichten und Karriereverläufe sowie die allgemeinen Lebensbedingungen Promovierender. Nacaps wird in Kooperation mit über 50 promotionsberechtigten Hochschulen durchgeführt.


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