Die Weiterbildung der Zukunft ist KI-gestützt – und personalisiert

(Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten)
Uni Mannheim

Die Universität Mannheim und das Start-Up Unternehmen Flinkback entwickeln zusammen eine Künstliche Intelligenz (KI), die Empfehlungen für Weiterbildung ausspricht.

Der Weiterbildungsmarkt, insbesondere im Online-Bereich, wächst beständig. Nicht nur Großbetriebe, sondern auch kleine und mittlere Unternehmen setzen immer stärker auf attraktive Weiterbildungsangebote, um Fachkräfte zu halten und sogenannte high potentials anzuwerben.

Ein neues, KI-gestütztes Tool soll dabei helfen, in einem wachsenden Sektor das richtige Angebot zu finden. Entwickelt und erforscht wird es von dem Mannheimer Wirtschaftspädagogen Prof. Dr. Dirk Ifenthaler und dem Ortenauer Start-Up Flinkback.

Die Kooperationspartner wollen die erste künstliche Intelligenz entwerfen, die personalisierte Empfehlungen für die Mitarbeitenden aussprechen und diese auch begründen kann.

Um das zu erreichen, müssen zunächst die Voraussetzungen bekannt sein: Was bringt die Person mit und über welche Kompetenzen verfügt sie bereits? Auf der anderen Seite ist es wichtig zu erfahren, was die Person – beziehungsweise das Unternehmen – mithilfe der Weiterbildung erreichen möchte. Die Schnittstelle zwischen den beiden Größen bildet ein individuell angepasstes Weiterbildungsangebot. »Je genauer die Weiterbildung auf diese Variablen abgestimmt ist, desto zufriedener sind die Mitarbeitenden und ihre Vorgesetzten«, erklärt Ifenthaler.

Das Team um den Mannheimer Wirtschaftspädagogen übernimmt im Rahmen des Verbundprojekts den wissenschaftlichen Part: Seine Aufgabe ist es, den bestmöglichen Algorithmus für die Wahl eines Weiterbildungsangebots zu finden. Dazu müssen zunächst die Kompetenzen im jeweiligen Berufsfeld festgelegt und die Weiterbildungsangebote mit Hilfe einer Künstlichen Intelligenz (KI) durchsucht und kategorisiert werden.

Die Aufgabe von Flinkback ist es, auf Basis des neuen Algorithmus eine Softwareplattform zu erstellen, die von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern anschließend geprüft und validiert wird.

Hintergrund
Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Es wird im Rahmen des Invest BW-Programms vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg mit 492.000 Euro gefördert. Die Hälfte davon fließt an die Universität Mannheim.

Kontakt
Prof. Dr. Dirk Ifenthaler
Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik – Technologiebasiertes Instruktionsdesign
Universität Mannheim
Tel: +49 621 181-2270
E-Mail: ifenthaler@uni-mannheim.de


  VERWEISE  

  •  ...

Jedes zweite Unternehmen bietet KI-Weiterbildung an - Engagement aber noch begrenzt
Hoher Weiterbildungsbedarf, aber geringe Umsetzung Die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigen, dass viele Unternehmen in Deutschland den Weiterbildungsbedarf ihrer Mitarbeiter im Bereich Künstliche Intelligenz (...
Rheinland-Pfalz: Weiterbildungspreis 2024 verliehen
Weiterbildungspreis 2024: Auszeichnung für herausragende Projekte in den Kategorien Demokratiebildung, Ehrenamt, Zielgruppenansprache, Zukunftsthemen und Netzwerkarbeit. Die gestrige Verleihung des Weiterbildungspreises 2024 in Mainz betonte die...
KI-Qualifizierungslücke in deutschen Unternehmen - Digitale Kompetenzen ausbaufähig
Deutsche Arbeitnehmende wollen KI nutzen und mehr über die Technologie wissen. Doch im Geschlechter- und Generationenvergleich werden Beschäftigte in Unternehmen ungleich gefördert. Unternehmen müssen KI-Kompetenzen fördern, um Potenziale zu...

 

 

Die fünf meistgelesenen Artikel der letzten 30 Tage in dieser Kategorie.

 

.