HSU-Interregio: Herkunftssprachen und Unterricht interdisziplinär erforschen
Seit nunmehr 50 Jahren gibt es an deutschen Schulen den herkunftssprachlichen Unterricht (HSU).
Insbesondere in Nordrhein-Westfalen wird ein breites Spektrum von 30 Sprachen abgedeckt, das die globale Herkunft vieler Schüler widerspiegelt. Die wachsende Nachfrage nach HSU aufgrund der zunehmenden kulturellen Vielfalt in den Klassenzimmern hat erst kürzlich zu einer landesweiten Ausweitung der empirischen Forschung und Qualifizierungsarbeiten in diesem Bereich geführt.
Das Verbundprojekt »HSU-Interregio«, welches diese Bemühungen durch die interdisziplinäre und interregionale Untersuchung und Vernetzung von Herkunftssprachen und HSU zusammenführt, ist eine direkte Antwort auf diese Entwicklung.
Das Hauptziel des Projekts besteht darin, diverse Ansätze zu den in Deutschland gesprochenen Herkunftssprachen und zum HSU zu vereinen. Dies soll durch eine Veranstaltungsreihe erreicht werden, die den Austausch von Forschungserkenntnissen und praktischen Unterrichtserfahrungen fördert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt das Verbundprojekt im Rahmen seiner Förderrichtlinie zur Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der empirischen Bildungsforschung.
Innerhalb der Projektlaufzeit werden sechs Veranstaltungen organisiert, die jährlich variierende thematische Schwerpunkte setzen. Hier präsentieren Forscher in Qualifizierungsphasen aus verschiedenen Disziplinen ihre Arbeiten und tauschen sich mit Fachexperten aus. Zusätzlich findet jährlich eine Online-Veranstaltung statt, in der die Teilnehmer ihre Qualifikationsarbeiten mit HSU-Lehrkräften und Vertretern der Bildungsverwaltung diskutieren und anwendungsorientierte Workshops mitgestalten.
Call for Participation
Das Projektteam lädt in diesem Rahmen herzlich dazu ein, sich zur Teilnahme an den Aktivitäten im Rahmen des interdisziplinären Verbundprojekts Herkunftssprachlichen Unterricht interdisziplinär und interregional erforschen, entwickeln und vernetzen (HSU-Interregio) zu bewerben.
Wenn Sie an einem Qualifikationsvorhaben (Dissertation, Habilitation) im Bereich der Herkunftssprachenforschung im Kontext von Familie, schulischen und/oder außerschulischen Angeboten arbeiten und an einer deutschen Universität institutionell zugehörig sind sowie motiviert sind, sich aktiv in das entstehende Netzwerk einzubringen, bewerben Sie sich bis zum 15.08.2023 mit einem Kurzexposé (max. 3 Seiten), das Sie an HSU-Interregiouni-due.de schicken.