Digitale Souveränität für Lehrkräfte
Der digitale Wandel erfordert auch im Unterricht Anpassungen. Ein deutschlandweites Projekt soll deshalb Weiterbildungsmodule entwickeln.
Mit der Ausschreibung »Kompetenzzentrum für digitales und digital gestütztes Unterrichten in Schule und Weiterbildung in den Sprachen, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften« möchte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die digitale Souveränität von Lehrkräften stärken.
In diesem Rahmen hat sich der Lehrstuhl für »Fachdidaktik – Moderne Fremdsprachen« an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) erfolgreich um eine Förderung beworben und kooperiert in einem deutschlandweiten Verbundprojekt mit zwölf Universitäten und Instituten.
Übergeordnetes Thema der Zusammenarbeit ist die digitale Souveränität als Ziel wegweisender Lehrerinnen- und Lehrerbildung für Sprachen, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften in der digitalen Welt (DiSo-SGW).
Entwicklung von Modulen
Konkret sollen dabei in allen Fachbereichen evidenzbasiert Module weiterentwickelt, optimiert und implementiert werden. Die empirisch geprüften und innovativen Ergebnisse werden schließlich über ein barrierefreies Webportal zugänglich gemacht.
Strukturell gliedert sich das Projekt in drei Entwicklungs-, Forschungs- und Transfergruppen: Fachliches Lehren und Lernen, Digitale Tools und Konzepte sowie Evaluation und Dissemination.
Das Würzburger Teilprojekt beschäftigt sich im Bereich Sprache mit Fortbildungsmodulen, die Lehrkräfte im Umgang mit dem digitalen Wandel Sicherheit verleihen sollen. Der Lehrstuhl für »Fachdidaktik – Moderne Fremdsprachen« bringt dabei spezifische Expertise im Bereich Social Virtual Reality (SVR) im Englischunterricht zur Förderung von digitaler Souveränität in das Projekt ein.
»Das Leitziel des Projektes besteht vor allem darin, für Lehrkräfte der zweiten und dritten Phase Fortbildungsmodule zur fachspezifischen Erweiterung digitaler Souveränität in anwendungsorientierter und ethisch-reflexiver Perspektive gemeinsam durch VR-Applikationen zu entwickeln, zu evaluieren, zu optimieren und zu implementieren,« erläutert Professorin Maria Eisenmann.
Innerhalb der Fortbildungsmodule liege der Fokus auf inter- und transkulturellem Lernen, um den Fremdsprachenunterricht passgenau zu verbessern und somit Lernenden nachhaltige Bildungserfahrungen in der digitalen Welt zu ermöglichen, so Eisenmann weiter.
Hintergrund
Das BMBF fördert das Projekt mit insgesamt mehr als sechs Millionen Euro. Knapp zweihunderttausend davon stehen für die Arbeit an der JMU zur Verfügung.
Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Maria Eisenmann
Lehrstuhl für Fachdidaktik – Moderne Fremdsprachen
Neuphilologisches Institut
Tel: +49 931. 31- 885 29
E-Mail: maria.eisenmann@uni-wuerzburg.de
VERWEISE
- ...
Ähnliche Themen in dieser Kategorie
Schleswig-Holstein stärkt seine Weiterbildungsberatung mit einer Investition von 740.000 Euro. Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern des Landes passgenaue Bildungsangebote zu unterbreiten und damit ihre Motivation und Chancen zu erhöhen. …
Demokratiebildung in Beruf und Arbeitswelt: Drei Projekte ausgezeichnet »Demokratiebildung in Beruf und Arbeitswelt« – so lautete das Thema des Wettbewerbs um den »Hermann-Schmidt-Preis 2024«. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) …
Bedeutung beruflicher Weiterbildung in der Transformation Die Relevanz beruflicher Weiterbildung für die Vorbereitung von Mitarbeitenden auf die Herausforderungen eines dynamischen Arbeitsmarktes ist evident. Im Zuge von technologischen …
Eine vergleichende Studie von vier Systemen: Genderungleichheit in der Weiterbildung In dieser Studie werden die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Teilnahme an Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für Erwachsene (Adult Education and …