Milliardenschwere Haushaltsentscheidungen der GWK für das Jahr 2024

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten)
GWK 8

Im Rahmen ihrer Sitzung Ende Juni 2023 hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) erste milliardenschwere Haushaltsentscheidungen zugunsten der Forschung für das Jahr 2024 getroffen.

Zugunsten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat sie eine Förderentscheidung in Höhe von rund 3,1 Milliarden Euro getroffen. Darin enthalten ist die institutionelle Förderung in Höhe von ca. 2,6 Milliarden Euro und Mittel für Programmpauschalen in Höhe von ca. 530 Millionen Euro. Darüber hinaus erhält die DFG Mittel von Bund und Ländern zur Projektförderung in Höhe von ca. 570 Millionen Euro. Darunter fallen Mittel für die Exzellenzstrategie, für die Förderung von Großgeräten an Hochschulen und für die Nationale Forschungsdateninfrastruktur. Die DFG ist die zentrale und größte Förderorganisation für die Forschung in Deutschland.

Ihre Kernaufgabe besteht in der Finanzierung von Forschungsvorhaben in Hochschulen und Forschungsinstituten und gleichzeitig in der Auswahl der besten dieser Vorhaben im Wettbewerb. Bund und Länder fördern die Deutsche Forschungsgemeinschaft gemäß den im GWK- Abkommen und in der Ausführungsvereinbarung DFG (AV-DFG) enthaltenen Regeln gemeinsam mit einer institutionellen Förderung im Verhältnis 58 Prozent (Bund) zu 42 Prozent (Länder).

Für die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) hat die GWK für das Haushaltsjahr 2024 eine gemeinsame Zuwendung von Bund und Ländern in Höhe von rund 2,2 Milliarden Euro beschlossen. Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) ist eine der führenden deutschen Institutionen im Bereich der Grundlagenforschung und unterhält derzeit 85 Forschungsinstitute und Forschungsstellen. Bund und Länder fördern die MPG im Grundsatz gemäß den im GWK-Abkommen und in der Ausführungsvereinbarung MPG (AV-MPG) enthaltenen Regeln gemeinsam im Verhältnis von 50 Prozent (Bund) zu 50 Prozent (Länder).

Für das Nationale Hochleistungsrechnen an Hochschulen (NHR) stellen Bund und Länder je zur Hälfte auch für das Haushaltsjahr 2024 gemeinsam insgesamt bis zu 62,5 Millionen Euro bereit. Gefördert werden damit bundesweit insgesamt neun Rechenzentren von Hochschulen bzw. von Hochschulverbünden, die flächendeckende und bedarfsgerechte Hochleistungsrechenkapazitäten für die wissenschaftliche Forschung an Hochschulen bereitstellen und in einem nationalen Verbund die fachlichen und methodischen Stärken von Hochleistungsrechenzentren weiterentwickeln.

Bereits im Mai hat die GWK beschlossen, dass das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) für 2024 eine gemeinsame institutionelle Zuwendung des Bundes und der Länder in Höhe von rund 10,3 Millionen Euro erhält. Bund und Länder fördern das DZHW im Verhältnis 70 Prozent (Bund) zu 30 Prozent (Länder).

Das DZHW hat zum Ziel, die Hochschul- und Wissenschaftsforschung in Deutschland weiter zu stärken sowie die Exzellenz der wissenschaftlichen Forschung zu erhöhen. Darüber hinaus erbringt das DZHW forschungsbasierte Dienstleistungen für die Hochschul- und Wissenschaftspolitik. Das DZHW führt Forschungsvorhaben, Datenerhebungen und Dauerbeobachtungen durch und betreibt ein Forschungsdatenzentrum.

Weitere Haushaltsentscheidungen für 2024 wird die GWK in ihrer nächsten Sitzung am 3. November 2023 treffen.


  VERWEISE  
  •  ...

Förderatlas 2024: Datenbasis für die Wissenschaftspolitik
Kennzahlen als wissenschaftspolitische Informationsquelle und Entscheidungshilfe Am 25. November 2024 hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) den neuen »Förderatlas 2024« vorgestellt. Das umfangreiche Werk gibt einen Überblick über die...
DFG schreibt Communicator-Preis 2024 aus
Team- und Einzelbewerbungen möglich Würdigung für herausragende Leistungen in der Wissenschaftskommunikation Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) schreibt erneut den »Communicator-Preis – Wissenschaftspreis des Stifterverbandes« aus. Der...
Bilanz zu europäischen Forschungsrahmenprogrammen
Das europäische Rahmenprogramm für Forschung und Innovation »Horizont Europa« trage zur Vernetzung der deutschen Forschungslandschaft mit anderen europäischen und außereuropäischen Forschungseinrichtungen bei. Das schreibt die Bundesregierung in...

 

 

Die fünf meistgelesenen Artikel der letzten 30 Tage in dieser Kategorie.

 

  • Monitor Digitalisierung 360° – Von der Strategie in die Umsetzung?

    Stand der Digitalisierung an deutschen Hochschulen Das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) hat mit dem zweiten »Monitor Digitalisierung 360°« eine umfassende Analyse zur Digitalisierung in Studium und Lehre an deutschen Hochschulen veröffentlicht. Dabei wurden...

  • ICILS 2023: Internationale Vergleichsstudie zu digitalen Kompetenzen von Schüler*innen

    Digitale Kompetenzen sind für junge Menschen heute wichtiger denn je. Vor diesem Hintergrund zeigt die internationale Vergleichsstudie »International Computer and Information Literacy Study 2023« (ICILS 2023), wie es um die Kompetenzen von...

  • Reform des WissZeitVG: Sachverständige fordern stabile Arbeitsbedingungen

    Wissenschaft ohne Dauerstellen? Ausschuss diskutiert prekäre Beschäftigung und Befristungen In einer Anhörung des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung am Mittwoch sprachen sich Experten geschlossen für eine...

  • MINTplus in der Hochschullehre

    Interdisziplinäre MINTplus-Formate: Schlüssel gegen Fachkräftemangel? Der Fachkräftemangel in den MINT-Berufen bleibt eine Herausforderung für Deutschland. Laut einer gemeinsamen Studie von Stifterverband und Technopolis könnten interdisziplinäre...

  • Internationale Akademische Mobilität

    Deutschland als wichtiger Standort für internationale Wissenschaft und Bildung Laut der aktuellen Publikation »Wissenschaft weltoffen« des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) ist Deutschland nach den USA das zweitbeliebteste Gastland...

.